Die Bäckerei Fahrni feiert diesen Herbst 90 Jahre ihres Bestehens. Sie können mitfeiern: An jedem Tag der nächsten Woche gibts eine Preisaktion (siehe unten). Wer Glück hat, findet am Samstag, 26. Oktober, in seiner Fahrni-Züpfe ein Goldvreneli.
Es war im 1929, als Peter Fahrnis Grossvater Fritz Fahrni nach einigen Wanderjahren die Bäckerei Wägli an der Hohburgstrasse 5 in Belp übernahm; bei Wäglis hatte er, ein Bäckerssohn aus Uttigen, schon die Lehre gemacht.
In den Sommermonaten kam manchmal ein Kindermädchen namens Berta Müller in der Bäckerei vorbei. Sie brachte die kleine Stefanie Glaser (später die bekannte Schauspielerin, Hauptrolle u.a. in «die Herbstzeitlosen», †2011) ins Hohburgschulhaus. Stefanie, deren Eltern in Bern ein Hotel führten, verbrachte ihre Sommerzeit oft im Auguet bei Verwandten (Hof der Familie Glaser). Sie musste zwischendurch auch in Belp, eben im Hohburgschulhaus, die Schulbank drücken.
Der junge Bäckermeister Fritz Fahrni und das Kindermädchen Berta Müller fanden Gefallen aneinander und heirateten. Sie machten die Bäckerei Fahrni, auch in den schwierigen Kriegsjahren, zu einem festen Namen unter Belps Detaillisten.
«Im Jahre 1964 haben mein Vater Fritz als Bäckermeister und meine Mutter Alice, gelernte Damenschneiderin, das Geschäft übernommen», so Peter Fahrni. In sorgfältigen Schritten wurde das Gebäude ausgebaut: Verkaufsladen, Vergrösserung Backstube, Vorratsräume.
«Im 1994 haben dann meine Frau Dora und ich den Betrieb übernommen. Wir haben uns im Baselbiet kennengelernt, wo ich als Bäcker und Dora als gelernte Verkäuferin arbeiteten.»
Bis heute ist bei Fahrnis die lokale Verwurzelung wichtig. «Unsere Lieferanten kommen aus Belp oder der Region», so Peter Fahrni.
Fahrnis machen ihr Handwerk mit Herz – und ohne Eile: «Seit 90 Jahren lassen wir dem Teig seine Zeit», lächelt Peter Fahrni. Der Teig wird vor dem Backen «lang geführt», er erhält also genügend Zeit zum aufgehen. Das macht die Fahrni-Brote frisch und chüschtig.
Lang geführte Teige sind sehr gesund und bekömmlich – das hat kürzlich auch der Kassensturz (SRF) aufgezeigt: «Mehr Teigruhe bedeutet besseres Brot»
Das Fahrni-Team ist seit 90 Jahren mit Sorgfalt und Herz dabei. Das gilt für Brote wie auch für Patisserie, Schokolade (u.a. die Eigenentwicklung Bernweh-Truffes), saisonale Geschenke und die weitherum bekannten Fahrni-Lebkuchen.
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