Sanfte Balladen auf Schwyzerörgeli und Kontrabass, so hörte sich gestern der Start_II der Kulturtage Belp an, gespielt von den Zwillingen Evelyn und Kristina aus Thun. (Der Start_I war ja vorgestern der «Marktplatz» im Ortsmuseum.)
Die Kulturfreunde Belps füllten den Festsaal des Schlosses grad gäbig aus.
Warum er sich auf die nächsten Wochen freue, war für Gemeindepräsident Benjamin Marti klar: «Weil man ein anderes Gesicht macht, wenn man in Kultur eintaucht. Das habe YB-Fussballer Guillaume Hoarau kürzlich auf den Punkt gebracht, an seinem Auftritt an der Gitarre in Bern: «Fussball, das ist ‹boulot› (Büez). Musik, das ist Leidenschaft.»
Marti sei übrigens noch froh für sich selber und das Publikum, dass nicht er hier sein Cello spiele, sondern die beiden Zwillinge, «vielleicht wären die Gesichter sonst weniger froh.»
Der oberste Chef der Kulturtage ist Adrian Kubli, als Gemeinderat verantwortlich für Bildung und Kultur in Belp. «Wie Beni soeben gesagt hat: Mein Departement ist das einzig wichtige, weil wir fürs Lächeln im Gesicht zuständig sind. Übrigens auch mit dem zweiten Bereich meines Departements, der Bildung. Wir haben in Belp ja nur glückliche Schüler/-innen…»
Die Arbeit in seinem Departement macht ihm sichtlich Freude. «Kultur gibt einer Gemeinschaft ein Gesicht, eben ein glückliches Gesicht. Investition in Kultur ist sehr wichtig und hat ganz viele unsichtbare Faktoren. Ein Budget ist das eine, viel wichtiger ist aber ein engagiertes Team.» Dieses Team wurde mit einem grossen Danke gewürdigt (die Frauen wie immer mit Blumen, die Herren wie immer mit Wein…).

Und schon stand der zweite Anlass der Kulturtage an, die Ausstellung «Kunst einmal anders» von Belper Schülern in der Schlossgalerie.
Im Schlosshof und im Gewölbekeller war fast noch so etwas wie «ä hiube Summerabe» zu spüren. Kleine und Grosse liessen sich von der Facebox zeichnen, es gab reichlich Apero, die Schlossgalerie und das Ortsmuseum hatten weit offene Türen.
Den Schluss des Abends machten wiederum Evelyn und Kristina, die Zwillinge aus Thun. Sie verzauberten das Publikum mit träumerischen Musikwelten auf Schwyzerörgeli, Kontrabass und Cello im Stilmix zwischen Schweiz, Finnland und Schweden.
Die Stimmung überall fröhlich, locker, zfridä. Sieht also ganz nach Belper Kulturtage aus.
Bis 4. November in 16 Anlässen und zwei Ausstellungen. Hingehen, zurücklehnen, geniessen!
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