In Belp stehen seit heute tagsüber zwei Ambulanz-Teams im Feuerwehrmagazin bereit – sofort bereit zum losfahren. Dieser «Warteraum» ist ein Pilotprojekt der Sanitätspolizei und der Rettungsdienst der Insel Bern. Damit werden die Rettungszeiten in der Region Gürbetal, Längenberg, Aaretal weiter verkürzt.
«Das ist für die Region und natürlich auch für Belp ein grosser Vorteil», so Feuerwehrkommandant Erich Hefermehl. «In drei Minuten ist die Ambulanz zum Beispiel im Riedli. Bei Herz-Notfällen oder einem Schlaganfall kann diese kurze Zeit entscheidend sein.»
Die Definition der Notfall-Dienstleistungen wird bei der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern (GSI) laufend überprüft. In einer Medienmitteilung heisst es: «Die GSI schreibt in ihren Richtlinien vor, dass in 80 % der Einsätze innerhalb von 30 Minuten ein Mittel vor Ort sein muss. Der Direktion schwebt nun aber eine Vorgabe von 90 % in 15 Minuten vor. Die Anforderungen gelten für Primäreinsätze mit höchster Dringlichkeit. Es handelt sich um Einsätze, bei welchen bei den Patientinnen und Patienten eine Beeinträchtigung der Vitalfunktionen (Atmung, Kreislauf, Bewusstsein) vermutet wird.»
Die Ambulanzen der Sanitätspolizei und der Insel würden die Rettungszeiten schon heute sehr gut einhalten, «einzelne Gemeinden weisen aber längere Hilfefristen auf. Eine Auswertung der GSI für die Einsatzgebiete der Rettungsdienststützpunkte hat nun gezeigt, dass ein Standort im Raum Belp mit der Nähe zur Autobahn die Hilfefrist verkürzen würde und damit eine noch bessere Versorgung von Patientinnen und Patienten möglich wäre. Dies insbesondere auch bei schwierigen Witterungsverhältnissen und Verkehrssituationen.» Das Pilotprojekt solle auch mehr Erfahrungswerte bezüglich der Zusammenarbeit verschiedener Rettungsdienste bringen.
Dieses Projekt wird auch von der Gemeinde Belp unterstützt, indem sie je einer Ambulanz der Sanitätspolizei und des Rettungsdienstes einen Stellplatz im Feuerwehrmagazin bereitstellt.
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