Dorfchronist Fritz Sahli schaut jeweils im Januar genau hin, wenn die Einwohnerdienste der Gemeinde ihre Statistiken zusammengebracht haben.
Bewohnerzahlen sind oft ein Abbild der Bautätigkeit in einer Gemeinde. Falls die laufende Ortsplanungsrevision dann von der Gemeindeversammlung gutgeheissen wird (2021?), wird eine weitere Bau-Phase auf Belp zukommen.
«Um 1900 wohnten in Belp 2’343 Personen, um 1920 waren es auch schon rund 2’600. Es brauchte dreissig Jahre, bis 4’066 Einwohner gemeldet waren (1950). Ein markantes Wachstum der Bevölkerungszahl setzte Ende der sechziger Jahre ein, als neue Quartiere entstanden», so Dorfchronist Fritz Sahli. «Dann entstanden Quartiere wie die Sonnegg, Schönmatt, Hohburg. Danach kam die Schafmatt und der Hühnerhubel sowie das Riedli dazu, und etwas später die Eissel und das Sägwest.»
1970 zählte Belp 6’582 Personen, im 2010 waren es 10’120. Im 2012 wuchs Belp auch durch die Fusion mit Belpberg (plus 423 Einwohner) auf 11’244 Einwohner.
Statistik 31. Dezember 2019 – ein paar Details
Total Einwohner: 11’653
Weiblich: 5’951
Männlich: 5’702
Belp-Burger: 245
Wochenaufenthalter: 51
Einwohnerbürger: 525; diese führen als Heimatort «Belp EG» (Einwohnergemeinde) an
Stimmberechtigte (Stichtag 15.1.20): 8’243
Auslandschweizer im Belper Stimmregister: 46 Frauen, 51 Männer
Neugeborene 2019: 105
Verstorbene 2019: 84
Ausländische Staatsangehörige: 1’721 (14.77 Prozent)
Niedergelassende (Ausweis C): 962
Asylsuchende: 32
Sahli hat weiter herausgefunden: «Dass in Belp sogar fünf sogenannte Grenzgänger eingetragen sind, mag verwundern, ist aber Tatsache. Weiter ist interessant, dass Belp auf den Stichtag vom 15. Januar 4’293 stimmberechtigte Frauen eingetragen sind, aber «nur» 3’950 Männer. Dass die Frauen diese Überzahl aber jemals ausgenützt hätten, ist nicht bekannt.»
Haussener Heinz meint
Für Belp kann es in naher Zukunft ganz sicher nicht das Ziel sein, weiter zu wachsen, indem man bedenkenlos weitere Gebiete einzont. Erst recht nicht, wenn man weiss, was für riesige finanzielle Belastungen in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren auf uns zukommen, um die vernachlässigten öffentlichen Bauten zu renovieren oder sogar zu ersetzen! Zusätzliche Aufwendungen für neue Infrastrukturaufgaben wären so kaum mehr zu stemmen! Die vorgesehene und wohlweislich hinaus geschobene Ortsplanungsrevision ist auch aus diversen andern Gründen grundlegend zu überdenken!