Lange gabs viele offene Fragen und ein Gezeter zwischen Vereinen und Gemeinderat in Sachen Nutzung der alten Neumatt-Turnhalle. Dann kamen zwei Antworten: Boule & Karate. Nach Einwilligung der Gemeinde und Corona-bedingten Verzögerungen ist in der alten Neumatt-Turnhalle nun neues Leben eingekehrt. Die Karateka trainieren schon seit einem Monat, im Boulodrom könnte es im Juli losgehen.
Soeben ist das Haupt-Element des neuen «Boulodroms», die Mergelschicht, per Förderband in die Halle gebracht worden. «Es sind rund 50 Kubikmeter Mergel aus Reutigen», so Fred Messerli, Belper Architekt und Vizepräsident von «Boule Belp».
Die Vereinsmitglieder leisten in diesen Tagen unter Anleitung von Fachspezialisten viel Eigenarbeit, um aus dem Neumatt eine der eindrücklichsten Boule-Innenanlagen der Schweiz zu machen. Für die Holzarbeiten war ein Zimmermann zugegen, zwei Gartenbauer mit Elektro-Kompaktlader waren für die Grob-Verteilung der 85 Tonnen Material verantwortlich.
Ein Kenner der Schweizer Szene meint, mit diesen 10 Bahnen, der grossen Tageslicht-Front und der lichten Höhe könne man die Belper Anlage wohl als eine der Top-Drei der Schweiz betrachten. Vor allem bei schlechtem Wetter und im Winter wird sie rege benutzt werden. Nicht nur von Klubmitgliedern, sondern auch von Externen: Boule Belp will Abo-Karten für Nicht-Mitglieder verkaufen.
Die Investitionen für das Boulodrom, rund 50’000 Franken, werden über die nächsten paar Jahre wieder reinkommen, rechnet sich der Vorstand aus. Zehn Jahre Nutzungszeit hat man vom Gemeinderat erhalten. Ideen über die Nutzung nach 2030 sind schon einige im Raum (en vogue ist derzeit die Idee eines Lernschwimmbads). Vorerst heissts aber: Boule und Karate.
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