Der diesjährige Jahrmarkt wurde nicht mit strahlend perfektem Wetter beschenkt. Der dumpfe Himmel schlug etwas auf die Stimmung, immerhin regnete es nicht. Das Vergnügen des Karrussellfahrens, oder einer Runde mit der Old Lady des Feuerwehrvereins liessen sich die Belper jedenfalls nicht nehmen.
Am Rand des Markts feierten die Belper Marktverantwortlichen mit ein paar geladenen Gästen vor dem Mittag das 30-Jahre-Jubiläum der Belper Märkte. Treibende Kraft hinter dem Beginn von Belps Märkten war Fritz Sahli, der hier ende März schon auf die Belper Marktgeschichte zurück geblickt hat.
Am Jubiläums-Apero waren die vier bisher aktiven Präsidenten der Belper Marktkommission anwesend, erzählten sich Geschichten von früher und hörten mit Genugtuung einer Stimme von aussen zu.
Diese Stimme, tief und voll klingend, gehört Otto Rindisbacher, dem Präsidenten des Marktverbandes Bern-Biel. Rindlisbacher ist seit 1989 als Marktfahrer in Belp dabei. «In Belp sind wir gerne. Hier ist alles immer top vorbereitet, die Organisation und Information spielt gut, und man schaut auf Variabilität wie auch auf die Qualität der Marktstände.» Das sei leider nicht überall so.
Willy Schödler (aktueller Präsident) und Marianne Meier (Markt-Verantwortliche seitens der Gemeinde Belp) freuen diese «Blumen» natürlich.
Rindlisbacher weiter: «Die Nähe, das Persönliche, der Schwatz von Mensch zu Mensch: Das ist es, was ‹Markt› ausmacht. Und das wird nie durchs Internet ersetzt werden.» Rindlisbacher erklärte beim Apero auch, warum sein Verband wichtig ist. «Wir fördern Seriosität, ein buntes, sich ergänzendes Angebot und Marktfahrer, die ausgebildete Kaufleute sind.» Dass die Ware, die an einem Markt verkauft wird, bei Materialproblemen als Garantiefall zurückgenommen und allenfalls ersetzt wird, gehöre zu einem seriösen Marktfahrer. «Wer in unserem Verband ist, muss solche Dienstleistungen bieten. Man erkennt die Verbandsstände am gelben Schild.»
Ein guter Markt, gemäss Rindlisbacher, «ist kein Larifari.»
Was man draussen am Belper Markt letzten Freitag – und jeden Samstagmorgen – bestätigt erhält.
Lokal bringts: Lokal einkaufen, öppe no mitem Velo, nahe Wege unterstützen, die Produzenten kennen, Kleinräumigkeit: So behält Belp seine Lebensqualität. Wir alle entscheiden, wie wirs haben wollen.
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