Ende April war die Käser-Familie Mayer mit ihrem beliebten Stand zum letzten Mal auf dem Belper Markt vertreten. Neu bietet die Käserei Kirchdorf von Roland Meier auf dem Belper Markt ihre Produkte an.
Die Bergkäserei Grundbach/Wattenwil der Familie Mayer geht nicht ganz freiwillig. Sie muss ihren Betrieb schliessen. Regina Mayer schreibt in ihrem Brief, den die Kundeninnen und Kunden am Stand erhielten: «Ihnen als unsere geschätzten Kundinnen und Kunden danken wir für die jahrelange Treue und die vielen schönen, unvergesslichen Momente, die wir hier in Belp mit Ihnen erlebten. Sie werden uns in bester Erinnerung bleiben.»
Man spürt etwas Wehmut, und viele Leute berührt dies auch. Schliesslich waren Mayers fast von Anfang an dabei, seit es hier ab dem 16. Mai 1987 einen Markt gibt. Sie nahmen sie mit ihren feinen regionalen Käseprodukten sogar mit Erfolg an internationalen Käse-Wettbewerben teil und konnten auf Kunden aus der ganzen Region zählen.

Obschon es keine offizielle Verlautbarung zur Schliessung der beliebten Grundbach Käserei gibt, scheint die Ursache doch klar. Eine grosse Innerschweizer Milchverwerterin ist, wie sich gemäss Adrian Mayer schon seit einiger Zeit abzeichnete, nicht mehr bereit, die Eigenproduktionen des Betriebes wie z.B. den Staffelalper-, den Berner- oder den Winzerkäse weiterhin abzunehmen. Man stelle jetzt diese Käsesorten gleich selber her dort in der Innerschweiz.
Seit Mitte Mai ist auf dem Dorfplatz die Käserei Kirchdorf präsent. Auf dem Titelbild Käserei-Chef Roland Meier mit seinen Mitarbeiterinnen am 18. Mai: Therese Rytz (l.) und Mutter Hedy Meier (r.). Am modernen Stand mit Kühlanhänger werden gelegentlich auch Fritz Meier (Vater) und – es gibt ein Wiedersehen – Regina Mayer (Grundbach) anzutreffen sein.
Emmentaler-Käser Meier setzt hauptsächlich auf seine beliebten Eigenproduktionen, berücksichtigt aber auch Nachbar-Käsereien und bietet an seinem Stand ebenfalls köstliche Spezialitäten an. Für die eigene Käseproduktion verwendet er nur Milch von Bauern aus Kirchdorf; so fallen keine langen Transportwege an.
Fotos: Fritz Sahli
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