Zwölf Rotationen hat der Ecureuil-Heli der Swiss Helicopters heute Nachmittag gebraucht, dann war die Rottanne weg. «Es ma mi scho», sagt Willi Brönnimann, in dessen Garten zwischen Hohburgstrasse und Polizeiposten die 110-jährige Tanne stand.
Er habe mit der Familie diese Entscheidung beschliessen müssen. Das Wurzelwerk der Tanne sei zu oberflächlich gewesen, man habe ungewöhnliche Ausbuchtungen festgestellt. «Der Revierförster hat sich das angeschaut und empfohlen, zu fällen. Bei den letzten Stürmen im Frühling, die ja in Zukunft wohl weiter zunehmen, wurde es immer bedrohlicher, wie sich die Tanne bewegte. Die Äste, der Stamm, die Wurzeln… in einem Sturm wirds einem dann schon unheimlich», so Brönnimann.
Die Spezialisten waren am Vortag schon in der Tanne und haben die Säge-Positionen vorgezeichnet. Die Tanne regulär zu fällen sei im engen Quartier nicht möglich gewesen. Ab-asten und Stück für Stück zu fällen wäre zu lange gegangen, «die Lösung mit den Heli dauerte etwa eine halbe Stunde und war die beste.» Brönnimann lasse aber das letzte Stamm-Stück stehen und werde daraus ein Kunstwerk machen lassen.
Die Quartierbewohner hinter dem Polizeiposten werden nun wohl etwas traurig sein. Aber nicht alle. Gärtner Thomas Hirter, der dem Schauspiel auch zusah, konnte der Fällung auch einen Vorteil abgewinnen. «Das gibt, vor allem im Winter, wieder mehr Licht auf unsere Gewächshäuser, wir müssen somit weniger heizen.»
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