Update 16. Oktober: Geschafft!
Gestern Mittwoch um 17.30 Uhr hörte er auf zu pedalieren: Nach 4 Tagen und 9 Stunden hat Klaus Pfister seine ganz persönliche «Tortour» zugunsten des «Race for Life» erfolgreich zu Ende gebracht – 1’400 Kilometer und 8’000 Höhenmeter. Die Organisatoren des Race for Life schreiben: «Eine sensationelle Leistung! Wir gratulieren dir, Klaus, und danken dir für deinen K(r)ampf gegen den Krebs! Und gute Erholung jetzt! Die Spendenplattform ist nach wie vor offen, bitte belohnt Klaus für seine Leistung und unterstützt Krebsbetroffene und die Krebsforschung in der Schweiz mit eurer Spende: fundraise.raceforlife.ch»
[Bericht 12. Oktober]
Wenn Klaus Pfister nicht gerade am Flughafen arbeitet, fährt er viel Rennvelo. Und heckt Ideen aus. Seit Samstagmorgen bis am Mittwoch sitzt er auf einer seiner Ideen. Sie ist 1400 Km lang. Auf dem Velo. «Nonstop».

Wenn Sie also bis nächsten Mittwoch irgendwann, auch mitten in der Nacht, einen Rennvelofahrer im Dorf und um den Flughafen sehen (neongelbe Weste, rotes Rennvelo, total 14 Mal wird er vorbeikommen): Anfeuern!
Klaus Pfister hat am «Race for Life», einem jährlichen Velosport-Anlass in Bern für die Krebsforschung, nicht mitgemacht. Dafür mache er es jetzt nachträglich, alleine und äs Bitzeli weiter. 14 grosse Belpmoos-Thunerseerunden à 100 Km.
Seine Runden durchs Aare-/Gürbetal und um den Thunersee stellt er unters gleiche Thema wie das Race for Life: «Power gegen Krebs». Wer den Zweck seiner Rekordfahrt unterstützen will, kann dies hier tun:
«Kampf dem Krebs» – unterstützen Sie Klaus Pfisters Rekordfahrt
Sie haben 1400 Km Zeit zum Spenden…
Updates gibt es auf der Facebook-Seite Pfisters.
Gemäss seiner Tochter Lea, die im Eissel wohnt, werde ihr Vater schon nicht buchstäblich nonstop fahren. «Kurzpausen gibts schon nur, um zu essen und Flüssiges zu tanken. Die täglichen Schlafpausen werden aber sehr kurz sein. Ganz ohne Schlaf wäre es gefährlich.» Pfister kocht sich in Uttigen, wo er wohnt, Fertigfood, «Warmes ist wichtig zur Motivation». Dazwischen gibts halt Energieriegel, Bananen, auch mal ein RedBull.
Wer ein Stück mitfahren will, kann dies tun, «ich freue mich auf Abwechslung», so Pfister. Wo er sich genau befindet, sehen Sie hier:
admin.tracker.com
ID: gastlogin@gastlogin.ch
PW: gast
(Im Kalender-Überblick auf die jeweilige Tagesleistung klicken.)
Pfister macht eine solche Ultradistanz per Velo nicht zum ersten Mal, sondern einmal jährlich, seit 2015. Er läuft auch jedes Jahr den 100-km-Lauf von Biel. «Per Rennvelo habe ich im 2015 mit einer 600-Km-Fahrt begonnen», sagt er. Jedes Jahr habe er es wieder gemacht, aber mit jeweils etwa 200 Km mehr. «Ich weiss mittlerweile, wie ich essen muss, wie men Körper reagiert, wie ich Krisen überwinden kann», sagt er.




«Warum macht man sowas?»
Der Schreiberling, selber auch gerne (aber selten) auf Langdistanz radelnd, versuchts mit einer Antwort…
Langdistanzfahren ist persönliche Herausforderung, Freiheit, Glückseligkeit. Ein kleines Beispiel ist das Kurbeln im Flow durch die Nacht: ich kann hier gar nicht beschreiben, welches Hochgefühl das auslöst. Langdistanz ist wie das Leben selber: manchmal Krampf, manchmal Meditation, das bei-sich-selber-sein. Fokus auf Weniges, das Pure, Unmittelbare, Echte. Auf dem Velosattel grübelt man – v.a. in der Nacht ungestört – irgendwelchen Sachen nach. Oder denkt oft an «NICHTS».
Langdistanz ist auch Abenteuer, Grenzerfahrung, Grenzüberwindung, Geografiekunde, Problemlösungstraining.
Für nicht-Rennvelofahrer nicht ganz einfach zu begreifen. Und was die körperliche Leistung betrifft: Wer regelmässig trainiert, staunt plötzlich, was ein menschlicher Körper zu leisten imstande ist.
bigler meint
eifach e wieudsou dä chlöisu. reschpäkt u hochachtig für dini leischtig!