Die Herbstschau des Viehzuchtvereins Belp fand mit einer Auffuhr von 131 Kühen statt. Wegen Aufgabe der Milchwirtschaft waren nur noch acht Betriebe dabei (bisher neun). Es wurden aber nur elf Tiere weniger aufgeführt als im Vorjahr.
Wie üblich wurden die Kühe am Vormittag durch drei Experten einzeln punktiert und eingestellt. Nach dem Mittagessen präsentierten die Wärter die schönsten Tiere klassenweise im Ring, wo sie durch die Experten endgültig rangiert wurden.
Höhepunkt der Viehschau waren danach auch dieses Jahr die Miss-Wahlen: Als neue Miss Belp wählte das Fachgremium die junge Kuh Rosetti aus dem Stall von Hanspeter Bieri (unser Hauptbild).
Neue Miss Schöneuter wurde Viamala aus dem Stall von Heinz Huber, die bereits viermal gekalbt hat. Die entsprechenden Stallplaketten wurden vom Spender Rudolf Tanner (rechts) überreicht:
Am Züchterabend erhielt der von Ruedi Schürch präsidierte Verein bei der Familie Bachmann in der Schliermatt Gastrecht und alle erlebten in heimeliger Atmosphäre gesellige Stunden.
Nach einem feinen Nachtessen aus der Küche der Metzgerei Schwander stand die mit Spannung erwartete Bekanntgabe der Glockengewinner bevor: Wie Schauorganisator Ruedi Mumenthaler zu berichten wusste, war es dem Verein auch dieses Jahr gelungen Glocken-Spender zu finden: Die NS-Maschinen AG, die Agentur der Hagel-Versicherung und Hans Läderach sowie die Firma HATA-Energietechnik AG von Diessbach. Dazu spendeten Hans und Daniel Zurbuchen, Toffen, die neue «Wanderglocke», die es dieses Jahr zu ersetzen galt.
Die Glocken werden nach Reglement als Ehrenpreise in den Klassen 1 und 5 an die rangersten Tiere abgegeben. In der Klasse 6 an das Tier mit der höchsten Milchleistung nach den ersten drei Standart-Laktationen.
In der Klasse 1 konnte sich Hanspeter Bieri über seine Kuh Rosetti freuen, die am Schluss sogar als Miss Belp ausgerufen wurde.
In der Klasse 5 siegte die Kuh Seraina von Adrian Tanner, Hargarten.
In der Klasse 6, wo es nicht nach Rang sondern Menge Milch geht, gab es für Krokus von Werner Fankhauser eine Glocke. Die Kuh hat in den drei ersten Laktationen sage und schreibe 33‘631 kg Milch geleistet (durchschnittliche Milchinhaltsstoffen von 3.77 Prozent Fett und 3.12 Prozent Eiweiss)!
Danach waren noch die beiden Glocken als Wanderpreise abzugeben: Der Preis für die Kuh mit der höchsten Milchleistung nach den ersten fünf Standard-Laktationen ging an Hendrika von Daniel und Manuela Schneider. Die Kuh hat in der erwähnten Zeit 50‘168 kg Milch geleistet!
Der zweite Wanderpreis für die Kuh mit dem höchsten durchschnittlichen Eiweissgehalt ab der zweiten Laktation gab es mit dem Resultat von 3.59 Prozent für Ibiza von Werner Fankhauser. Weil dieser Züchter den Preis nun bereits zum dritten Mal gewann, konnte er die Glocke gleich zu Eigentum übernehmen.
Text und Fotos: Fritz Sahli

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