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Was ist «normal»?

Tom Mayer | 22. Januar 2018

Die aktuelle Spielzeit des Theaters Belp mit dem Stück «Halb auf dem Baum» von Sir Peter Ustinov dreht sich um Wünsche, Werte und Wirklichkeiten. Ein pensionierter General kommt nach vier Jahren Dienst zu seiner Familie zurück und durchschaut schnell, welche Spielchen gespielt werden. Darum spielt er halt auch sein Spielchen. Szene um Szene breitet sich ein bunter Beziehungsmix durch zwei Generationen aus, alles ist relativ, anything goes. Wer geht nun gerade mit wem? Was ist normal? In welcher Welt lebt man jetzt gerade, in welcher morgen? Ausprobieren, frisch und frei und unfrei. Sehnsüchte, Träume, auch Heuchlerei, Egoismus, Zynismus und Wirklichkeiten treten auf. Schwierige Nuancen für ein Laien-Ensemble, dem es aber gelingt, diese Zwischentöne gut auf die Bretter zu bringen.

Da ist die Familienmutter (Elisabeth Rufer-Straub – spielt sie oder ist sie so?…), die sich von ihrem verwöhnten Hippie-Sohn (Phil Riegel) ein «Du bist blöd» an den Kopf werfen lässt. Sie stottert zurück, «es sind halt nicht alle gescheit… mein Gemüt ist halt dumm, aber es hält uns immerhin zusammen. Wir brauchen doch einander!»
Oder die Tochter (Karin Krieg), die stolz darauf ist, dass es ihr egal ist, wer der Vater ihres Kindes ist.
Oder gegen Schluss, Auftritt des Pfarrers (wunderbar gespielt von Urs Aeschbach). Es will ihm nicht mehr wirklich gelingen, dieser Familie sein kirchliches Konstrukt der schönen heilen Welt überzustülpen («die Normen einer vernünftigen und anständigen Lebensweise»). Denn der Familienpapa ist ausgestiegen und lebt auf einem Baum, immer mehr Honorablen der Gesellschaft machens ihm nach, und auch der Pfarrer erkundigt sich schon mal, wie es sich so lebt auf einem Baum. Er besinnt sich dann aber seiner Rolle, treibt die Familie zur kirchlichen Handlung an, «lächeln, lächeln, lächeln!»

Gemäss Bernhard Stähli (Produktionsleitung) wolle das Theater Belp auch mit «Halb auf dem Baum» gehobenes Volkstheater bieten, «diesen Winter in der modernen Fassung eines Klassikers.» Übersetzung und Neufassung stammen vom Berner Schriftsteller und Dramatiker Markus Michel, inszeniert hat Walter Stutz.

Der Verein Theater Belp sei weiterhin auf der Suche nach einem geeigneten Gebäude oder Grundstück für eine eigene permanente Theater-Infrastruktur, so Stähli. «Ideen und Enthusiamus haben wir. Was fehlt ist nur noch eines: Geld…» Die Pavillons hinter der Linde waren im Gespräch, aber werden demnächst abgebrochen sein. TheaterBelp ist weiterhin auf der Suche. Wenn man einen geeigneten Ort gefunden habe, würden mehr Theaterprojekte möglich in verschiedensten Formen, es würden also auch mehr Leute spielen können. «Es gab leider auch schon Austritte und Missstimmung, weil wir nicht allen eine Rolle bieten konnten, die auf der Theaterbühne stehen wollten.»

Infos, Daten, Reservation zur Spielzeit «Halb auf dem Baum»

(v.l.) Bernhard Stähli (Produktionsleitung), Walter Stutz (Inszenierung), Markus Michel (Neufassung und Übersetzung) und Peter Wüthrich (Werbung).

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Kategorie: Freizeit, Kultur Stichworte: Theater Belp

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