Die Hohlestrasse (die steile Rampe von der Bahnhof-Barriere hinauf an die Seftigenstrasse) geht in den nächsten Theater-Akt. Dieser dreht sich um die gleiche Frage wie bisher: Machen Fahrzeuge in einem so steilen Strassenstück weniger Lärm bei 30 km/h als bei 50 km/h?
Dies alles will ein Anwohner ganz genau wissen, der vor dem Verwaltungsgericht erreichte, dass weitergehende Massnahmen zum Lärmschutz zu prüfen seien. Dass Tiefbauamt des Kantons schreibt dazu: «Strassenlärm besteht im Wesentlichen aus dem Geräusch der Motoren und dem Rollgeräusch der Reifen auf der Strasse. Da die Hohlestrasse relativ steil ist, gilt es herauszufinden, ob die verminderte Geschwindigkeit überhaupt zu weniger Lärm führt. Denn in einer Steigung wird eher in kleinen Gängen gefahren, und dann dominiert allenfalls das Motorgeräusch so stark über das Rollgeräusch, dass die verminderte Geschwindigkeit nicht zum Tragen kommt, der Lärm also nicht abnimmt.»
Bisher habe der Test mit den 30-er-Signalen nicht funktioniert, man halte sich nicht an diese Geschwindigkeitsbegrenzung. Jetzt wird die Strasse visuell verengt und je nach Disziplin der Autofahrer noch weiter möbliert. «Das Tiefbauamt wird die Strasse etappenweise provisorisch umgestalten.» Will heissen weitere Markierungen, mehr Signale, weitere Einengungen.
«Der einjährige Versuch soll nicht nur aufzeigen, ob Tempo 30 auf einer Strasse mit starkem Gefälle den Lärm wirksam zu reduzieren vermag. Das Tiefbauamt analysiert zusätzlich, ob sich die Verkehrssicherheit auf der relativ schmalen und unübersichtlichen Hohlestrasse verbessert.» Dies besonders für Fussgänger und Velofahrer und Anwohner mit unübersichtlichen Zufahrten.
Der Kanton wolle aus diesem Test auch Erkenntnisse gewinnen für andere, ähnliche Strassen-Teilstücke im Kanton Bern.
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