Belps Einwohnerzahl soll in den nächsten 20 Jahren um +15% ansteigen: Von 11’607 auf etwa 13’350 Einwohner. Wie müssen Kindergärten, Schulen und Turnhallen in 10 oder 20 Jahren aufgestellt sein, damit alle Kinder/Jugendlichen ihren Platz im Bildungssystem garantiert haben? Diese Frage hat man sich in der Gemeindeverwaltung erst seit letztem Herbst wirklich gestellt:
«Seit Herbst 2018 verfügt die Gemeinde Belp über eine strategische Schulraumplanung mit einem Zeithorizont von 20 Jahren.» Der Gemeinderat liess von Spezialisten entsprechende Szenarien ausrechnen und stellt nun erste Ergebnisse vor.
Man könne den Bedarf soweit auf den bestehenden Anlagen Neumatt, Dorf und Mühlematt abdecken. Es seien aber «umfassende Erweiterungs- und Sanierungsinvestitionen nötig». Zwei bis drei weitere Kindergärten brauche es; in den Schulhäusern Dorf und Mühlematt stellt die Gemeinde «beträchtliche bauliche Defizite» fest. Auch könne man dort die Anforderungen des Lehrplans 21 derzeit nicht erfüllen.
Das Preisschild «Schulraum-Entwicklung Belp» ist hoch: 70 Millionen Franken. Es sei auch «nur zu einem geringen Anteil auf das erwartete Bevölkerungswachstum zurückzuführen». Bei 55 Millionen Franken gehe es nur um werterhaltende Massnahmen – Belp hat lange gewartet mit Planung und Modernisierung und muss nun etwas «überaus hohe» Gewichte stemmen. Die Investitionen sollen in Etappen von jährlich 4–5 Millionen Franken aufgeteilt werden.
Details gibts auch schon: Zum Schulhaus Dorf. Ein möglicher Erweiterungsbau wird derzeit (mit einem Projektierungskredit von 280’000 Franken) näher angeschaut – auch im Zusammenhang mit der Planung «Dorfkern 2020». Ein neues Gebäude würde zwei Kindergärten, eine Turnhalle, Werkräume und zusätzlichen Schulraum beinhalten, im UG auch eine Erweiterung der Nahwärmeversorgung und eine Einstellhalle.
Ebenfalls wird eine bestehende Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2018 zur Sanierung der Schulanlage Mühlematt für 55’000 Franken «vertieft». Dort hats auch einen Zusammenhang mit der Schadstoff-Problematik (Naphtalin) in den Mühlematt-Anlagen.
Der Gemeinderat hat die betroffenen Schul-Verantwortlichen und die Kommissionen Liegenschaften, Freizeit und Sport, Bildung und Kultur sowie Finanzen im Detail mündlich und schriftlich orientiert. Bis Mitte April 2019 wird von ihnen eine Vernehmlassung erwartet, die Aufschlüsse über das weitere Vorgehen geben soll.
Sebastian Buri meint
Die Gemeinde Belp und der Stimmbürger wird von der Vergangenheit eingeholt anstelle das wir für unsere Jugend die Turnhallen und Schulhäuser auf den neusten Stand gebracht haben wurde das alte nicht zweckmässige Schloss dem Kanton abgekauft anstelle das es einem privaten Investor überlassen wurde.
Ich habe damals nein gestimmt und unsere Jugend kann diesen Entscheid an der Abstimmung bis heute nicht verstehen.
Sebastian Buri
staatl.gepr. Betriebswirt E.+H
Steinbachstrasse 28
3123 Belp