Der Verein Theater Belp hat gesucht und endlich gefunden: Die Hallen der Kunststeine Schmidt an der Hühnerhubelstrasse 85 sollen zu einer eigenen Theaterhalle mit Zusatzräumen umgebaut werden. Der Verein will die Halle kaufen und sucht nun Unterstützer für sein Vorhaben.
200 Sitzplätze fürs Publikum, Proberäume, Garderoben-/Maskenräume, Lager für Requisiten und Bühnenbilder und ein Bistro: die Macher von Theater Belp um Bernhard Stähli, René Schärer und Peter Wüthrich haben sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Die Eröffnung soll im Frühling 2019 über die Bühne gehen. Das Ziel: «Zwischen Bern und Thun soll ein Ort für regelmässiges Theater geschaffen werden. Aber auch ein Ort für Vereinsanlässe, Gastspiele von Tanz, Musik, Theater, Cabaret usw.»
(Visualisation: Weber Architekten, Belp)
Die Finanzierung wird derzeit auf mehreren Geleisen vorangetrieben. Zum Beispiel mit Einzelspenden verschiedener Art. «Bis Ende Juni 2018 wollen wir ein bestimmtes Spendenziel erreichen», so Peter Wüthrich. Die Gesamtkosten (Kauf der Halle und Umbau) betragen 1,5 Millionen Franken. «Der Verein hat sich in den letzten Jahren stabile eigene Mittel erarbeitet. Wir sind auch in Kontakt mit Stiftungen, KMUs und weiteren Kultur-Sponsoren. Wir sind sehr zuversichtlich, dass das Gesamtprojekt realisiert werden kann», so Wüthrich.
Der Verein Theater Belp hat 117 Theatermitglieder und 12 freie Mitarbeiter/-innen, «Die Mitgliederzahl hat sich in den letzten drei Jahren nahezu verdoppelt.» In der Saison 2016/17 habe man nach eigenen Angaben über 3500 Zuschauer gehabt, «davon waren erfreuliche 24 Prozent aus der Gemeinde Belp».
Der bisherige Eigentümer der Hallen, die Schmidt Kunststeine GmbH (Beton-Elementbau für Treppen), beendet diesen Sommer ihre Geschäftstätigkeit. «Seit knapp 100 Jahren gibt es uns, ich bin die dritte Generation», so Daniel Schmidt. «Wir sind nun aber nur noch zwei Mitarbeiter. In den besten Zeiten waren es acht. Als kleine Zulieferer der Baubranche haben wir einfach keine Chance mehr, vor allem nicht gegen steuerbefreite Grossbetriebe oder gar Konkurrenten aus dem süddeutschen Raum», so Schmidt. «Im Ruhestand bin ich noch nicht, werde mir also eine neue Herausforderung suchen.»
Theater spielen tue Schmidt selber nicht, «aber im Sommer gehen wir gerne in der ganzen Region an diverse Volkstheater. Eine gute Sache, was Theater Belp da aufbaut!»
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