Rolf Ryser ist Ur-Belper. Er durchlief die Belper Schulen und machte eine Lehre zum Maschinenmechaniker. Sein Vater war hier Architekt, plante im Team der Schmocker Architekten das Neumattschulhaus und wurde später Bauverwalter der Gemeinde. Sohn Rolf zog es in die weite Welt, auf Montage und auf Reisen. Dann Berufswechsel zum Krankenpfleger, dann ins Outdoor-Business zum heutigen Job, dem des Geschäftsführers, ein paar Jahre später auch des Inhabers des Seilparks Gantrisch.
Und hier beginnt unsere Geschichte. Am 3. Januar 2018, als der Sturm Burglind über die Schweiz fegte. Burglind kam auch im Seilpark Gantrisch, in der Längeney bei Rüschegg vorbei. «Ich nicht oben, sondern zuhause, schaute die Tannen vor dem Haus an und fragte mich: Ou, chonnt ächt das guet da obe?»
Es kam nicht gut.
Ein SMS der Familie, die oben in der Längeney wohnt, tönte es an. Rolf Ryser fuhr hoch und musste feststellen: Burglind hat den Seilpark ziemlich komplett zerstört. «Vor Ort sah es wirklich strub aus. Riesige Schäden, Bäume, Seile, Netze, Brücken – alles durcheinander.» 15 Jahre Arbeit am Boden.
Nach ein paar Tagen Bedenkzeit und Gesprächen im Team (der Seilpark beschäftigt saisonal 10 Personen, 620%) wars dann aber klar: «Wir starten neu.»
«Der eigentliche Seilpark ist versichert, die Mobiliar Belp steht voll hinter uns, auch was Erwerbsausfall usw. betrifft», so Ryser.
Aber er will nun mehr. Den Teil des Parks, den man ohne Eintrittsticket geniessen kann, möchte er ausbauen. «Wir wollen die grosse Verwüstung auch nutzen, um in unserer wunderbaren Gegend etwas Neues und in dieser Form Einzigartiges zu erstellen: Einen riesigen, abenteuerlichen Kinderspielplatz, der auch für Besucher mit Beeinträchtigungen begehbar ist», sagt Ryser.
«Für die Gestaltung und die Realisierung dieses neuen Kinderspielplatzes brauchen wir Unterstützung. Der Spielplatz soll ein wirkliches Bijou werden. Eines, das bei allen kleineren Turnern, Kletterinnen, Balancierkünstlern, Akrobatinnen, Entdeckern und quirligen Bewegungssüchtigen auf Begeisterung stossen soll.»
Ryser sucht mit dem Mittel von Crowdfunding nun 70’000 Franken. Mehr als die Hälfte ist derzeit beisammen. «Wenn die Leute sehen, dass es nicht für mich ist, was wir da wollen, sondern für sie selber, bin ich zuversichtlich, dass wir das Ziel erreichen», so Ryser.
Crowdfunding ist eine Spenden-Möglichkeit, bei der man einem Projekt seine Spende zusagt, aber erst bezahlt, wenn das publizierte Spendenziel in der angegebenen Zeit erreicht wird. Und wo je nach Spendenhöhe interessante Belohnungen verteilt werden.
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