Die kantonalen Wahlen sind vorbei, die Plakate am Strassenrand werden eingesammelt, das Leben geht unverändert weiter. Der Kanton Bern hat im Regierungsrat dafür gestimmt, dass sich nichts verändert. Linkslastiger Regierungsrat, rechtslastiger Grossrat – diese beiden werden sich weitere vier Jahre miteinander herumschlagen. Der BZ-Chefredaktor: «Bern wählt den Stillstand.»
Im Grossrat ähnlich. Ausser bei der BDP, wo zwar Beatrice Simon im Regierungsrat stimmenmässig sehr überzeugte, ansonsten aber einige bisherige BDP-Grossräte ihren Platz räumen müssen. Kein schöner Sonntag für die BDP.
Der Belper EDU-Grossrat Stefan Oester (Bild) war im Vorfeld nicht so sicher, ob er weiterhin im Grossrat politisieren können würde. «In unserem Wahlkreis ist Köniz einfach riesig, wer dort bekannt ist, holt sich den Grossteil der Wahlkreisstimmen».
Er wurde aber wiedergewählt. Seine Arbeit scheint solid zu sein. Oester schrieb in der Bäup-Umfrage zu seinen Vorhaben als Grossrat: «Ich gebe kein Wahlversprechen, sondern ich bin es. So wie ich ticke, so werde ich auch in Zukunft meine Arbeit im Rathaus erledigen.»
Auch der Belper Regierungsrat Christoph Neuhaus wurde ohne Wenn und Aber wiedergewählt, Ranglisten-Platz 2. Er wäre offen, auch ein anderes Departement zu übernehmen, das Thema Rochade ist auf dem Tisch. Andere Regierungsräte (auch der äusserst knapp gewählte Philippe Perrenoud) sind nicht offen, partout nicht, sie wollen in ihrem Büros hocken bleiben.
Auch am Montagmorgen noch steht auf der Website der Staatskanzlei: «Aufgrund technischer Probleme funktioniert momentan die automatische Publikation der Wahlergebnisse nicht. Wir bitten Sie um Verständnis. Untenstehend finden sie die aktuellsten Resultate zu den Wahlen 2014.» – man findet die Wahlresultate schon, aber holprig und spät.
«Es ist zum die Wände hochgehen, eure Infos zu den Wahlen im Internet», schreib ein Twitterer.
Courant normal im Kanton. Es isch aube schad.
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