Die Leistung «Flugsicherung» konnten Schweizer Flughäfen bisher nur bei Skyquide einkaufen, zu gesetzlich geregelten Preisen. Das klassische Monopol. Was Sinn machen kann, wenn es um lebenswichtige Leistungen geht, wo möglichst kein Risiko reinspielen darf und wo sich alle an die gleichen Spielregeln halten müssen. Was aber automatisch hohe Preise, wenig Innovation und Trägheit mit sich bringt.
Nun öffnet der Bund dieses Monopol. Das könnte den Kostendruck für kleine Flughäfen senken.
In Grenchen hat man den «Aufstand» schon letzten Spätsommer geprobt, mit direktem Klartext: «Die Skyguide ist viel zu teuer.»
Die Berner Zeitung berichtet nun, dass sich auch Belp nun umschaut. Weitere Kleinflughäfen könnten nun das gleiche tun: Lugano, Altenrhein, Buochs, Sitten, La-Chaux-de-Fonds.
Gemäss Sonntagszeitung habe die Skyguide bis 2015 ihre Leistungen an die kleineren Flughäfen mit Einnahmen aus den Flughäfen Zürich und Genf quer-subventioniert. Neues EU-Recht, das im 2916 übernommen wurde, habe dem nun den Riegel geschoben, was den Kleinflughäfen teurere Skyguide-Rechnungen bescherte. Der Bund habe den kleinen Flughäfen dann fehlende Millionen erstattet, jährlich aber in abnehmenden Mass und ab 2020 nicht mehr.
Dafür öffnet das BAZL nun eben die Möglichkeit für Schweizer Kleinflughäfen, auf dem freien Markt Leistungen einzukaufen. Das BAZL nimmt Anträge entgegen und überprüft genau, wer in Zukunft zugelassen werde, «die Sicherheit muss gewährleistet sein».
In Belp gäbe es mit einem neuen Dienstleister unter anderem zu regeln, in welcher Form der Tower weiter genutzt wird; er gehört der Skyguide.
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