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Hohlestrasse bald wieder mit 30 Km/h

Tom Mayer | 31. Mai 2019

Meinung://

Es war einmal der gesunde Menschenverstand. Dann kam das Bundesgericht, kantonale Beamten folgtem diesem. Und vorbei wars mit gesund, Verstand, Mensch. An der Hohlestrasse, der steilen Strasse vom Bahnhof hoch bis zur Seftigenstrasse.

Darum montiert der Kanton dort bald wieder 30er-Geschwindigkeitstafeln.

Es war hier mal ohne 30-er, dann mit 30-er, dann ohne 30-er, bald also wieder mit 30-er. Die Menschheit hat wichtige Probleme zu lösen im schönen Belp.

Lange galt an dieser Strasse 50 Km/h. Ein Anwohner, der scheinbar auch nicht mehr in Belp wohnt, strengte ein Gerichtsverfahren an, das eine 30-Km/h-Beschränkung erzwang. Man einigte sich auf eine 30-er-Testphase. Lärmschutz, Sicherheit und so.

Niemand hielt sich wirklich an die 30 Km/h. Also Strasse möblieren (Betonklötze), schliesslich wollen wir ja testen. Weiter messen, messen, messen.
Bremsscheibenstaub, Mehr-Feinstaub vom zahlreichen Anfahren-am-Berg (beliebt besonders bei Lastwagenfahrern), Reifenabrieb, Nervenverschleiss in den Fahrkabinen und ausserhalb (noch nicht in Staub messbar) – hat alles niemand gemessen.

Was die Messerei aber ergab: Der 30-er an der Hohlestrasse bringt nichts. Also nicht nichts, aber zuwenig. (Oder wars so: er ist kontraproduktiv?)

Jedenfalls: Alles wieder auf 50, Strassenmöbel in die Brocki, Belp hat wieder courant normal. Gesunder Menschenverstand, auch common sense.

Common sense beim Bundesgericht? Schön wärs. Gemäss Berner Zeitung hatten irgendwo im Flachland zwei Städte das gleiche Problem, wohl eher auf flachen Strassen. «Schon eine geringe Reduktion um 1 Dezibel sei wahrnehmbar und rechtfertige eine Herabsetzung der Geschwindigkeit, entschied das Gericht und stützte damit zwei Tempo-30-Zonen in Basel und Zürich aus Lärmschutzgründen», so stehts in der Berner Zeitung (28.5.19). Die BZ schreibt in grösserem Zusammenhang auch von mehreren Gemeinden im Aaretal, wo 30-er-Beschränkungen diskutiert werden. Wo das auf flacher Strasse auf einem belebten Dorfabschnitt auch sehr Sinn machen kann – weil die paar Sekunden Zeitverlust für Autofahrer eine Lappalie sind; weil Fussgängerstreifen auch bestehen bleiben könnten, wenn man sich wehrt. (DAS wäre eine weitere Geschichte über alltagsfremde Verkehrsplaner. Der Bevölkerung, den Kindern jahrzehntelang die Funktion von Fussgängerstreifen eintrichtern und diese dann, schwuppdiwupp, wieder wegfräsen. Wie progressiv! Und pädagogisch wertvoll!)

Also, unsere Hohlestrasse: Es ist mir nicht klar, ob die Entscheider solcher Urteile sich vor Ort die Situation anschauen. Vielleicht sogar mit dem Auto mal durchfahren – wäre doch eine Idee!
Denn wer unter 30-er-Zwang von der Seftigenstrasse zum Bahnhof runterfährt, macht dies in der Regel im 2. Gang. Motorbremse. Hohe Drehzahl. Hoher Lärmpegel. Viel Abgase.

Common Sense… jede(r) bastelt sich heute seinen/ihren eigenen. Auch das Bundesgericht. Es zwingt seinen dann aber einem kantonalen Beamten auf. Der dann ein Dorf zu Massnahmen zwingt, «man habe kaum eine andere Wahl» (gemäss BZ).
Bezahlen tun es wir. Machen wir doch gerne, allerliebster Staat! Unser Vertrauen in dich wächst extrem.

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Kategorie: Meinung, Verkehr Stichworte: Hohlestrasse

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Hauswirth Ueli meint

    6. Juni 2019 um 19:49

    Tempo 30 und MODERATE ABSÄTZLI sind meiner meinung nach das richtige und auch nicht das teuerste. So muss auch nicht zu stark abgebremst oder angefahren werden.
    Als bewohner der hohlestrasse benutze ich diese vorallem als fussgänger und velofahrer und erlebe hautnah mit, wie oft die geschwindigkeit überschritten wird, was vorallem für die bewohner auf der seite ohne trottoir gefährlich ist. Auch auf dem trottoir laufend habe ich immer wieder angst, dass ein zu schneller autofahrer die linkskurve richtung bahnübergang nicht korrekt erwischt.

    Antworten
  2. Armin Bühler meint

    3. Juni 2019 um 10:51

    Es ist doch immer wieder schön zu erfahren, das die Beamten und Verkehrsplaner uns Autofahrer für dumme Kreaturen ansehen, welche nicht fähig sind Gefahren und Umstände selbstständig einzuschätzen. Da werden 30 Zonen in Wohn Quartieren als Erfolge gefeiert , dabei ist vorher wie nachher kein Mensch mit 50 durch diese Quartiere gefahren. Die Strassenmarkierfirmen und Schilder Hersteller freut’s natürlich. Dasselbe bei der Hohlestrasse, wenn Kinder auf dem Schulweg sind drosselt jeder selber die Geschwindigkeit, in der Nacht rollt man aber gelassen mit 50 die Strasse runter. Macht man dies aber in Zukunft bei 30 aus Versehen mit 60 kommt man in das Rasergesetz, Ausweis weg und vielleicht auch den Job weg. Autofahrer welche überall nur noch Gefahren und Risiken sehen, und ihr Fahrzeug nur bei 30 beherrschen, sollten das Fahren doch Profi Chauffeuren überlassen.

    Antworten
  3. Richard Cescatti meint

    1. Juni 2019 um 08:41

    Allgemeiner Hinweis
    WIE Tempo 30 baulich erneut umgesetzt wird wurde NICHT kommuniziert.
    Bleibt die Frage ob dahingehend die Tests doch einiges gezeigt hat.

    Das Ziel das die Hole KEINE Haupstrasse für schweren Durchgangsverkehr ist muss angestrebt werden.
    Denn der ist auch vor dem Schulhaus und in der Kurve bei der Bank extrem gefährlich
    Auch wenn der bürgerlich dominierte Gemeinderat dies und andere wichtige Verbesserungen verhindern wollen.

    Antworten
    • Pascal Jaberg meint

      4. Juni 2019 um 14:26

      Und wo sollte dann der Schwerverkehr Umgeleitet werde ? Etwa über die Seftigenstrasse bis zum Kreisel um dann doch wieder durchs Dorf zu fahren ? Ich möchte lieber mal eine Messung der Feinstaubbelastung durch ewiges, hochtouriges Anfahren am Berg und Abbremsen ins Tal das wird wohl einige Lungen mehr zum Husten bringen als zügig rollender Verkehr.
      Auch geschlossene Bahnschranken eignen sich eher nicht zur Verkehrsberuhigung viel Autofahrer lassen den Motor trotzdem laufen um im Sommer die Klimaanlage und im Winter die Heizung am laufen zu halten. Ich denke man bereitet den Anwohnern mit dieser Massnahme einen Bärendienst.

      Antworten
  4. Richard Cescatti meint

    31. Mai 2019 um 22:28

    Ja das wäre in der Tat einfacher gewesen, wenn der Kanton und die Gemeinde zusammen beschlossen hätten Tempo 30 gemeinsam umzusetzen und nicht alles zig mal zu testen.
    Das es weniger gefährlich ist, weniger Abgase gibt, und Unfälle mit Schwerverletzten und Toten reduziert werden kann, weiss man schon lange.
    Experten haben sogar herausgefunden, dass die Kapazität einer Strasse höher ist wenn etwas langsamer und dafür gleichmässig gefahren wird.

    Aus Gründen der Sicherheit, des Klimaschutz und um den Verkehr mittelfristig noch mehr auf den ÖV zu konzentrieren gibt es gar keine andere Lösung.
    Die Zeit da jeder sein Auto hat , so oft fahren kann wie er will und so schnell wie er will ist vorbei.
    Uns fehlt nicht nur der Platz für Strassen und Parkplätze ohne Ende. Zumindest wenn wir nicht noch mehr Kulturland betonieren wollen.
    Schon bald werden auch die Rohstoffe knapp. Dazu gehört auch die Luft zum Atmen.
    So ist es nur richtig wenn Experten nun klare Vorgaben machen und die Politiker dies unterstützen.

    Zumindest die Klimajugend hat dies schon begriffen.
    So ist für mich der erneute Aufschrei, weil man jetzt theoretisch 20 km/h weniger fahren darf völlig unverständlich. Gut ist schon mal, wenn 30 gilt wird zumindest nicht mehr als 50 gefahren sonst wird es teuer.
    Wenn die S31 wieder den ganzen Tag fährt und noch mehr Züge durchs Gürbetal fahren sorgt zum Glück die Schranke für eine Beruhigung.

    Antworten
  5. Beat Urs Spirgi meint

    31. Mai 2019 um 21:00

    Als Befürworter von Tempo 30- Zonen meine ich zur Hohlenstrasse Folgendes:
    Das wird auf dieser stark frequentierten Strasse auch weiterhin nicht funktionieren.
    Es handelt sich um eine Strasse mit Durchgangsverkehr, auch für breite Fahrzeuge. So lange das so bleibt, wird man die Strasse nicht so ausrüsten können, wie es für Tempo 30-Zonen üblich ist.

    Antworten
  6. Heinz Gerber meint

    31. Mai 2019 um 19:56

    Guter Kommentar, danke dafür – ich habe mich ab dem neuesten Entscheid auch genervt. Obschon ich die Hohlestrasse nur sehr selten benutze, habe ich miterlebt, wie doof sich die Betonklötze auf der Strasse mit Stau bis auf den Bahnübergang ausgewirkt haben. Wozu sind denn eigentlich Testphasen, wenn deren Ergebnisse nicht in den Köpfen von „Befehlsgebern“ (sind das wirklich Gerichte?) auswirken?
    Den Gemeindebehörden kann hier kein Vorwurf gemacht werden, es sind scheinbar „höhere Stellen“ die sich profilieren müssen.
    Ob man nicht doch auf die Idee der Umfahrungsstrasse (Viehweid richtung Toffen) zurückkommen sollte und dann die Hohlestrasse mit Zubringerdienst den Anwohnern überlassen könnte?

    Antworten
  7. Ali meint

    31. Mai 2019 um 16:43

    Und wieder diese lästigen Hindernisse auf dieser steilen Strasse. Bremsen und anfahren. Super! Sehr ideal.

    Antworten

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