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Als die Fähre sich losriss und zwei vornehme Söhne zu spät nach Hause kamen

Tom Mayer | 11. Juni 2020

Die Söhne eines Notars und Obersten hatten ums Jahr 1880 einen etwas weiteren Heimweg als üblich. Sie landeten wegen eines Missgeschicks des Aare-Fährimanns nicht in Münsingen, sondern etwa sieben Kilometer weiter unten, vielleicht beim heutigen Jägerhus, am anderen sumpfigen Ufer. Darauf gings in Münsingen politisch ganz schnell: Eine Brücke muss her!

130 Jahre später, Im Winter 2020/2021, muss nun eine neue her.

In der zweiten Gemeindeversammlung dieses Septembers stimmt Belp auch über den Kredit für diese neue Schützenfahrbrücke ab. Die Kreditanteile (50% / 25% / 25%) müssen von den Legislativen der Gemeinden Münsingen, Gerzensee und Belp je einzeln gutgeheissen werden.

Peter Beutler, Belper Dorfchronist, hat zu dieser Brücke einen Bericht aus den «Berner Nachrichten» um 1930–1935 ausgegraben. Vor 1885 nahmen Reisende zwischen Gerzensee und Münsingen die Fähre.
Lesen Sie über Wirbel in der Aare, über den Strassenbau von der Brücke den Hang hoch Richtung Gerzensee und über die Zeiten, als Armee-Oberste von Erlach hiessen und im Schwand residierten:


32’000 Franken als absolute Zahl lassen einen lächeln. Wie diese Summe ums Jahr 1887 als relative Zahl im 1930 (Datum des obigen Artikels) oder heute aussieht, kann ich hier leider nicht berechnen, ich bin nicht Ökonom. Der Landesindex-Teuerungsrechner wäre evtl. ein Anhaltspunkt (er ist sowieso interessant), er reicht aber nur bis 1921 zurück. (Wenn man 32’000 Franken im 1921 umrechnen lässt, wären das heute 153’000 Franken.)


Die Schützenfahrbrücke wurde in damals relativ neuer Eisenkonstruktion während der Jahre 1885–1887 gebaut. Eisenkonstruktionen waren damals «en vogue», sie lösten immer mehr Steinbrücken ab.

Im gleichen Jahrzehnt (1887–1889) baute Gustave Eiffel seinen Turm in Paris, zusammengehalten von 2,5 Mio. Nieten. (Ich habe die Nieten an der Schützenfahrbrücke nicht gezählt.)
Eiffel wurde der Star unter den Ingenieuren, seiner Krone fielen aber u.a. im Baselland wenige Jahre später ein paar Zacken heraus (schlecht vernietet?), das war kürzlich zu lesen in der NZZ: Eine Brücke in Eisenkonstruktion in Münchenstein BL, gezeichnet von eben diesem Gustave Eiffel, brach unter einem Zug zusammen und kostete 73 Menschen das Leben.


Die Schützenfahrbrücke, konstruiert von Baumeister Johann Widmer aus Münsingen, sei sicher. Aber nicht mehr lange. Im 2018 gaben die Ingenieure der Brücke noch 5 Jahre Lebensdauer.

Die neue Brücke soll eine filigrane Seilbrücke werden, voll «en vogue.»

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Kategorie: Dies&Das Stichworte: Aare, Geschichte

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