Nun gibts am gleichen Datum zwei Erstflüge. Am 18. Juli 2020, Bern–Mallorca und Sion–Mallorca. Der Start der neuen «virtuellen Airline», deren Startkapital zu einem Teil in einer Spendenaktion gesammelt wurde, kommt – Stand heute – also zustande.
Eigentlich hätte das Flugzeug eine FlyBAIR-Bemalung haben sollen – und eigentlich hätte der Erstflug am 2. Mai stattfinden sollen. Im Flugbusiness muss man besonders flexibel bleiben, ob mit oder ohne Corona. Und besondere Zuversicht behalten. «Alle hinter dem Projekt haben sich seit Monaten sehnsüchtig auf den Erstflug gefreut. Er ist das Ergebnis harter Arbeit», schreibt Geschäftsführer José González in einer Medienmitteilung.
Neben Mallorca (ab Mitte Juli) werde flyBAIR auch Kreta und Rhodos (ab Mitte August) sowie Jerez, Kos, Menorca und Preveza (ab September 2020) anfliegen.
Das ursprüngliche Programm müsse aber angepasst werden. «Bern–Olbia wird im Sommer 2020 nicht bedient. Ebenso wurden einzelne Rotationen annulliert.»
FlyBAIR werde ab nächster Woche Fluggäste, die bei direkt bei flyBAIR gebucht haben und von diesen Streichungen betroffen sind, persönlich kontaktieren. Mit einem Vorschlag zur Umbuchung (noch in diesem Jahr) oder dem Angebot der Rückerstattung. Andere betroffene Fluggäste mögen sich direkt bei ihrem Reisebüro melden.
Aber am Samstag, 18. Juli 2020, 12.30 Uhr, Runway 14/32, mit einer Helvetic Airlines Embraer 190, soll der Werbespruch nach zwei Anläufen endlich wahr werden: «Der Bär ist los.»
Richard Cescatti meint
Es ist positiv, dass einige Fluggäste ab Belp in die Ferien fliegen können.
Das gibt sich mal für Charly’s Check-in etwas mehr Umsatz.
Die erhoffe Wirtschaftsförderung für den Flughafen und die Region wird aber wohl kaum spürbar sein. Dies nicht nur wegen Covid 19.
Leider nutzt man die Erfahrungen der letzten Monate nicht um ein ökologischeres Reisen zu fördern, sondern unterstützt sogar eine Zunahme der Flüge. Die Gemeinde Belp sogar mit Steuergelder.
Bewusster Reisen ohne auf das Fliegen ganz zu verzichten bedeutet in der Schweiz die bestehenden grossen Flughäfen zu nutzen die von überall her bequem zu erreichen sind und die Menschen mit weniger Flugbewegungen, eventuell grösseren umweltffreundlicheren Maschinen ans gleiche Ziel zu bringen.
Der Stillstand hat bewiesen wie dringend die Natur und damit der Mensch ein besseres Klima braucht.
Die Politik muss dahingehend die richtigen Zeichen setzten.
Die Hauptverantwortung liegt aber bei jedem einzelnen Menschen.
Genau wie beim Coronavirus. Also jetzt auf Distanz gehen bevor die „Infektion“ der kaputten Erde der Jugend die Zukunft klaut