Eine Petition vom März 2018 verlangte, dass der Ortsbus auch weiterhin zwischen 9 und 11 Uhr das Riedli und Aemmenmatt bediene. Die zu tiefen Passagierzahlen hatten auf Jahresbeginn 2018 zu einer Ausdünnung der beiden Linien geführt, Bäup.ch hat die genauen Zahlen publiziert – es ging um durchschnittlich 3 Passagiere pro Busfahrt in diesem Zeitfenster.
Die Gemeinde informiert nun, dass man nach nochmaligen Abklärungen entschieden habe, nicht auf das Anliegen der Petition einzugehen – es bleibt also bei der Ortsbuslücke fürs Riedli und die Aemmenatt zwischen 9 und 11 Uhr.
Fast tönt es so, als wolle man keine schlafenden Hunde wecken: «Die Abklärungen ergaben, dass die Passagierzahlen im Quervergleich aller BernMobil-Linien nicht einmal den heutigen Fahrplan rechtfertigen.»
Es sei somit auch nicht BernMobil, welche eine Wiederaufnahme der Linien 331 und 332 im Zeitfenster von 9 bis 11 Uhr bezahlen müsste, sondern die Gemeinde, als «Zusatzbestellung» bei BernMobil. «Eine solche Finanzierung muss verhältnismässig und im breiten öffentlichen Interesse stehen», schreibt die Gemeinde. Und befürchtet auch, dass bald ähnliche Begehren aus anderen Quartieren auf dem Tisch liegen würden. «Aus diesen Gründen hat der Gemeinderat entschieden, auf das Begehren der Petition nicht einzutreten.»
Die Angebots-Ausdünnung bei den Linien 331 und 332 ist eine Folge des «Regionalen Angebotskonzeptes öffentlicher Verkehr 2018 – 2021» des Grossen Rates. Im vergangenen Winter, als die Ortsbuslücke in Kraft trat, hat sich eine IG Bus Belp gebildet und beim Gemeinderat die Petition «Keine Sparmassnahmen im öffentlichen Verkehr in Belp» eingereicht. Mit der Forderung, die bestehenden Linien des Ortsbusnetzes zu erhalten und alle Linien des Ortsbusses ab Fahrplanwechsel 2018/2019 wieder durchgängig im Halbstundentakt verkehren zu lassen.
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