Die diesjährige OSZ-Abschlussfeier fand hinter «geschlossenen Türen» statt. Die Eltern mussten zuhause dem Livestream zuschauen. «Es ist, wie es ist», hörte man oft in diesem Corona-Frühling, mit einem Achselzucken im Tonfall.
Schulleiter Daniel Finger stand ohne Achselzucken am Rednerpult. «Auf einer Postkarte, die ich kürzlich erhielt, stand: ‹Es ist, was du daraus machst.› »
Er habe mit dieser Karte schon etwas innehalten müssen. «Es ist, was du daraus machst. Corona … alles, das daherkam in diesem Frühling … Restriktionen, Bundesräte, Fernunterricht … Plexiglas bis Nonstopmedien … Plakate rot dann grün dann blau. — Es ist, was du daraus machst. Was heisst diese Postkarte für euch? Ihr allein tragt die Verantwortung für euer Leben!» — «Jungs und Mädels, packt euer Leben an, macht etwas aus euren Fähigkeiten und Begabungen!»
«Nun müsst ihr nie mehr beim Schulleiter antraben. Und morgen ist euer erster Tag mit echten Aufgaben. Ich werde euch nicht mehr sehen, wenn ich morgen wieder in meinem Büro sitze. Aber mit meinen Gedanken werde ich noch ein Weilchen bei euch sein. Ich weiss, es kommt gut. Denn ich weiss: Sie machen etwas daraus.»
In seiner Rede hat Gemeinderat (und Lehrer) Adrian Kubli nachgerechnet: «10’000 Schulstunden habt ihr nun hinter euch» — hörbarer Seufzer im Saal — «und 5’000 Kilometer gings über den Schulrasen hin und zurück. Ihr habt Ausdauer bewiesen!» Kubli dankte insbesondere den Eltern, «Sie haben unglaubliches geleistet diesen Frühling!»
Die Abschlussfeier wurde wie immer von den sich verabschiedenden Schülern geprägt. Rockige Schülerband, tolle Sängerinnen, ein eindrücklichea Piano-Solo und Kommentare, die für sich selbst sprechen:
«Unsere drei Jahre am OSZ waren wie eine wilde Achterbahn. Die siebte Klasse war sehr schön … die Achte sehr anstrengend, wir suchten dauernd Lehrstellen … und zum Abschluss keine Parade! Aber immerhin das Lehrer-Schülerturnier und ein Abschlussball. Danke allen für diese drei Jahre OSZ!»
«Ich bin danbar für die letzten drei Jahre meiner Schulzeit. Ihr Lehrer: Danke für alles Menschenmögliche, das ihr getan habt, um unsere Noten auf einer Vier zu halten. — Abschied tut weh. Aber noch mehr weh tut es, die schöne Schrift von Herrn Chevalier von der Wandtafel wischen zu müssen.»
Nach dem traditionellen, herzlichen Sonnenblumenspalier der Lehrer für die Schüler gabs im Corona-Jahr dann doch noch ein schönes «Special»: Das Fliegenlassen von Ballonen, auf Kommando vom Schulleiter, im windigen Nachmittag flogen die Ballone rasch zwischen Aaresaal und Kirche gegen Süden. Adieu OSZ… #hugs #tears #goodbye
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