Am Flughafen läuft mit flyBAIR der vielleicht letzte Versuch, regelmässige Passagierflüge zu generieren. Definitiv keine Gäste mehr wird das Flughafenhotel haben. Das ist jedenfalls die indirekte Antwort von Hotel-Investoren. Niemand will das Gebäude kaufen. Im Herbst wird das Betreibungsamt Bern-Mittelland wird die Immobilie versteigern.
Für mögliche Investoren wurde ein interessantes Projekt entworfen:
Abriss des bisherigen Hotels, Neubau eines langgezogenen Kubus, 70–100 Hotelzimmer, Bankettsaal, Terrasse mit 250 Sitzplätzen, Landfläche total 3’320 m2. Die Zumkehr Hotelforsale AG in Interlaken hat das Projekt in ihrer Verkaufsdatenbank (siehe Screenshot unten).
Niemand entschied sich für dieses Angebot. Länger will Ernst Bürki, der Besitzer der Airport Hotel Bern-Belp GmbH, nicht mehr warten. Seine GmbH ist in Liquidation. Bürki ist schon länger im Ruhestandsalter.
Das Grundstück selber gehört der Stadt Bern, es wird im Baurecht bis 2067 gewährt. Steuerwert gemäss Immobilienbewertung Mai 2020: 1.95 Mio. Franken. «Abbruchwert»: 174’000,00 Franken. Alle Infos hier:
Ausschreibung «Verwertung» (Verband der Betreibungs- und Konkursbeamten)
Man kann gespannt sein, wer sich das Baurecht auf diesem Grundstück sichern will. Ein Hotel wird es vermutlich nicht werden. Eher Abbruch und Neubau.
Ein weiterer Hangar für die (weiterhin stabile) Privat-/Businessfliegerei?
Oder doch wieder Gastronomie? Ein möglicher Wirt wird sich das gut überlegen. Das Restaurant mit Terrasse lief sehr gut, bevor der Terminal-Neubau die Sicht auf einen interessanten Teil des Rollfelds verbaute. Seither hat trotz schicker Aussichtskugel die Attraktion «Flugzeuge schauen» abgenommen. Man sieht sie kaum mehr, die Flieger. Die wenigen, die es noch hat.
Aviatik ist Emotion, Fernweh, Träumen, «spick mi furt». Einen Kaffee trinken, die Kinder auf dem Rytiplampi sehen, aufs weite Flugfeld schauen, Kerosin-Geruch in der Nase… Alles immer mehr Vergangenheit im Bäupmoos.
Die Projekt-Ausschreibung, mit der in den letzten Jahren ein Käufer gesucht wurde:
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