Bäup.ch hat Kristin Arnold Zehnder gebeten, ein paar Gedanken zu den letzten Tagen nach den Belper Wahlen zu notieren:
«Ich kann die Gemütslage meiner Schwester verstehen. Allein die überraschend eingetretene Situation am Wahlsonntag erzeugte grossen Druck auf sie. Vor vier Jahren ging es mir ähnlich, wir wurden beide in den Gemeinderat gewählt. Damals liess ich Susanne Grimm-Arnold den Vortritt, damit sie ohne die Unsicherheit eines Losentscheids eine zweite Legislatur als Gemeinderätin antreten konnte. Eine solche Entscheidung fällt niemandem leicht.
Der Wahlerfolg von SP/Grüne freut uns sehr und ist ein Wählerauftrag, den wir gerne annehmen. Als langjährige Präsidentin der SP Belp fühle ich mich mit vielen Themen und Geschäften der Belper Politik vertraut. Ich werde diese Erfahrung engagiert zugunsten unserer Gemeinde einsetzen.»
Dem Wer-Wie-Was des «Drucks», der auf Susanne Grimm-Anrold ausgeübt wurde nach den Gemeinderatswahlen vom letzten Sonntag, mag Bäup.ch nicht weiter detailliert nachgehen. Natürlich sind Emotionen im Spiel, es gab auch einen bissigen Kommentar vom kantonalen EVP-Partei-Oberen.
Hier ein kurzer Rückblick in Belper Wahl-Geschichte: Vor vier Jahren ein «Déjà-vu», beide Arnold-Schwestern sind gewählt, Kristin (SP) gibt Susanne (EVP) den Vortritt. Vor 8 Jahren will Hans Emch (SP) seine Parteikollegin Kristin Arnold Zehnder in der drauffolgenden Legislatur auf seinen Platz nachrutschen lassen. Aber: Emch wird abgewählt, es gibt nichts nachzurutschen. (SP und FDP als grosse Verlierer, SVP-EDU als Gewinner im 2012.)
Wer die letzten Jahre der Belper Wahlen kennt und mit Susanne Grimm-Arnold anfangs dieser Woche sprach, wird sie eventuell nicht massiv bestärkt haben, es auf den Los-Entscheid ankommen zu lassen – offen oder «zwischen den Zeilen». Und wohl auch ganz ohne Gespräche stand solcher Druck im Raum.
Das Dilemma bleibt, zumal die Sache sich innerhalb einer Familie/Verwandschaft abspielt. Emotionen, Lebensphasen, Herzblut. Der Entscheid ist seit Mittwoch gefallen. Das Leben geht weiter.
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