Eine Lärmschutzwand hält Lärm ab, aber auch Aussicht. Nachdem im Dezember gleich zwei Lastwagen die Lärmschutzwand beim Eissel schrammten und eine Lücke rissen, hatten Eissel-Bewohner eine Idee. Eigentlich steht die Entlastungsstrasse unter Kantonshoheit. Trotzdem informiert die Bauabteilung Belp nun:
«Zu Beginn dieses Jahres gingen beim Oberingenieurkreis II Anfragen ein, ob die beim Unfall zerstörten Elemente durch transparente Teile ersetzt werden könnten. Die kantonalen Behörden haben diese Möglichkeit abgeklärt. Anfangs Mai wurde dieser Vorschlag abgelehnt. Hauptgründe dafür waren die deutlich höheren Kosten sowie der Umstand, dass sich sowohl vor und hinter der Lärmschutzwand Heckenpflanzen befinden. Diese Pflanzen können bei transparenten Elementen zu Moosbefall und erhöhten Unterhaltskosten führen. Wenn die gepflanzten Hecken zudem eine gewisse Höhe erreicht haben, verlieren die transparenten Elemente ihre Funktion, da sie gar nicht mehr sichtbar sind.» — «Nach diesem Entscheid rechnete die Gemeinde damit, dass das zuständige Tiefbauamt des Kantons Bern noch vor den Sommerferien mit den Reparaturarbeiten beginnen würde. Leider haben die benötigten Materialien lange Lieferzeiten, weshalb voraussichtlich erst per Ende September bzw. anfangs Oktober mit den Reparaturarbeiten gestartet werden kann. Da die Sanierung über den Eisselweg erfolgen wird, muss die Umfahrungsstrasse nicht gesperrt werden. Sollten durch die Reparaturarbeiten bezüglich Verkehr Einschränkungen entstehen, werden die betroffenen Personen direkt informiert.»
Interessante Idee, transparente Wände! Für eine Holz-Langsamverkehrbrücke in aufwändigem Design (die trotzdem superselten genutzt wird) hat der Kanton ja auch viel voriges Geld, siehe Autobahnanschluss.
Eine sehr skurrile Antwort dann aus den Beamtenstuben (man brauchte fast vier Monate dafür). Transparenz ist zu teuer. Überhaupt, böse Pflanzen, die vermoosen alles! Und sie wachsen auch noch! Uups, dass man Material bestellen sollte fürs geplante Instandstellen, das ging ja auch vergessen. War wohl der Lehrling. Und schliesslich sind ja 8 Wochen Sommerferien. Oder sinds zwölf? He ja, die Ferienwochen vor- und nachbereiten.
Adrian Brönnimann meint
Es lebe der Amtsschimmel…..
Leider ist es so, dass wir diesen ……, bin nicht sicher, was im Stall der Amtsschimmel für Tiere stehen: Pferde, Esel, vielleicht sogar ein Kamel, noch den Lohn bezahlen müsse.