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OSZ: Zuviel Schadstoff in der Luft – drei Räume geschlossen

Tom Mayer | 14. Dezember 2018

Sie haben schon länger geklagt über den intensiven Geruch in gewissen Zimmern, auch über manchmal starke Kopfschmerzen: Lehrer und Schüler des OSZ Mühlematt. An gewissen Tagen roch es stark, an andern nicht, es reagierten auch nicht alle gleich(zeitig). Vor einem Monat hat die Gemeinde Belp nun die Luft messen lassen. Resultat: Es ist der Schadstoff Naphthalin, welcher in der gemessenen Dosis gesundheitsschädlich sein kann. Nun werden im OSZ ab sofort zwei Schulzimmer und das Zimmer der Schulsozialarbeit geschlossen.

Gemessen wurde am 13. November 2018 in drei Zimmern des Schulhauses Mühlematt, das 1951 gebaut wurde. Gestern kam das Resultat: Die Luftbelastung des Schadstoffes Naphthalin übersteige «in allen drei Zimmern» den verbindlichen WHO-Richtwert «um ein Mehrfaches». Ursache des Naphthalins in der Luft sei eine Teerspreu-Schüttung unter dem Unterlagsboden. Gemeindepräsident Benjamin Marti informierte die betroffenen Lehrpersonen persönlich. Es sei als «gute» Nachricht aufgenommen worden, «endlich wissen wir, was es ist.»

In der Medieninformation heisst es: «Naphthalin ist in Teeröl enthalten und wurde während Jahrzehnten als Baustoff eingesetzt. Bis in die 1980er-Jahre wurden solche Teeröle als Feuchtschutz in Gebäuden verwendet, häufig in Fussböden. Heute ist es verboten, Naphthalin in Innenräumen zu verwenden.»

Zu den gesundheitlichen Folgen schreibt die Gemeinde: «Das in der Schulanlage gemessene Naphthalin kann vor allem wegen des Geruchs lästig und belastend sein. Es könne Reizempfindungen an Haut und Atemwegen sowie Kopfschmerzen oder Übelkeit auslösen. Die spezialisierte untersuchende Firma hält aber fest, dass der Schulbetrieb mit geeigneten Massnahmen bis zur Beurteilung der erweiterten Messresultate weitergeführt werden kann.»
Wer sich weiter über Naphthalin informiert, kommt zu noch mehr gesundheits-schädigenden Wirkungen. Auch zur Aussage, Naphthalin sei im Verdacht, krebserregend zu sein (possibly carcinogenic), siehe englisches Wikipedia unter /Health effects.

Marti nimmt die ganze Sache ernst, mahnt aber gleichzeitig zur Verhältnismässigkeit. «Früher hatten wir überall Mottenkugeln – da war viel Naphthalin drin. Man kann dieses Problem auch nicht mit der Asbest-Thematik vergleichen. Aber wir als Gemeinde nehmen unsere Verantwortung in diesem Fall wahr.»

Scheinbar ziemlich rasch. «In beiden betroffenen Klassenzimmern findet ab Montag, 17. Dezember 2018, kein Schulunterricht mehr statt. Es stehen alternative Räume zur Verfügung. Im Falle des Arbeitsplatzes der Schulsozialarbeiterin wird mit der Betroffenen kurzfristig eine individuelle Lösung gesucht. Die betroffenen Lehrpersonen, die Kinder und ihre Eltern sind orientiert worden.»

Ziel sei es, die Anlage zu sanieren. Bis dahin würden kurzfristige betriebliche Massnahmen ergriffen. Man folge den Empfehlungen der Spezialisten. Es würden bis Januar 2019 sämtliche Räume der Schulanlage Mühlematt (OSZ und Primarschule, 60 Räume) untersucht. Auch weitere Belper Kindergarten- und Schulanlagen würden demnächst auf Schadstoffe überprüft werden.

Im Januar 2019 werde man weitere Untersuchungsresultate vorliegen haben, «die Gemeinde wird dies prioritär behandeln.» Das Ziel sei Nulltoleranz. Die Öffentlichkeit werde über Resultate und Erkenntnisse sobald als jeweils möglich orientiert.

Andere Städte hätten das gleiche Problem auch schon lösen müssen. Marti: «Man hat anderswo das Problem auch schon mit zusätzlichen Lüftungssystemen gelöst, mit denen man die Luft wieder unter den WHO-Richtwert runterbringen konnte.»

Jedenfalls freue er sich natürlich gar nicht über den Befund dieser Luftmessungen. «Grundsätzlich mal nicht, es geht ja hier um Menschen und Gesundheit. Aber auch darum nicht, weil dies unsere aktuelle Schulraumplanung ziemlich auf den Kopf stellen könnte. Aber warten wir mal die Resultate im Januar 2019 ab.»

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Kategorie: Kinder, Planung, Politik, Schule Stichworte: OSZ

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