Der freie Einblick ins Steuerregister wird auch im Kanton Bern eingeschränkt. Reporter Klaus Bonanomi hat dazu beim Gemeindepräsidenten Rudolf Neuenschwander reingehört:
Dass die Interview-Antworten so locker, offen und bärndütsch ertönen, hat seinen Grund: Es sind die Aussagen «after record», im lockeren Nachgespräch, wo der Reporter sein Mikrofon aber auf «on» liess. Man hört darin also die interessanten Sachen, es raschelt in den Seiten des Registers («ds Lugibüechli»), der Ton ist echt statt perfekt.
Vom «seriösen» Interview auf hochdeutsch hat der Reporter letztlich nichts im O-Ton verwendet…
Ist dieses Register überhaupt noch aussagekräftig? Nein, hört man in der weiteren Sendung. Das Steuerregister sage heute nicht mehr so viel aus wie früher, weil die Steuerfaktoren heute stark schwanken, es werde überall optimiert, die Spielräume voll ausgenutzt. Wenn die Zahl des Vermögens oder eines Liegenschaftswertes vor einem liege, sage das also nicht viel aus, so ein Steuerspezialist in der Sendung.
Dass der Kanton den freien Einblick abschaffen wolle, habe mehrere Gründe. Zuviele persönliche Interessen und Neid seien im Spiel. Auch werde der Datenschutz heute allgemein höher bewertet. In Kantonen, wo überdurchschnittlich viele wohlhabende Ausländer Wohnsitz genommen haben, sei die Einschränkung der Steuertransparenz schon länger ein Thema.
http://www.srf.ch/player/radio/rendez-vous/audio/eingeschraenkte-einsicht-in-steuerregister?id=adbf8843-a91f-47ae-b04d-7b79834d78b6
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