Theater Belp feilt an letzten Details. Am nächstem Donnerstag ist Premiere: Romeo und Julia auf dem Dorfe kommt auf die Aaresaal-Bühne. «Ein tragisch schöner Abend wartet auf die Besucher», schreiben die Theatermacher.
Erfinder von Romeo und Julia war William Shakespeare (†1616). Der Zürcher Dichter Gottfried Keller (†1890) hat die berühmte Geschichte adaptiert, von England gehts bei ihm «aufs Dorf», in die Schweiz und in die Gegenwart Kellers.
Die Geschichte: Zwei junge Leute, Sohn und Tochter wohlhabender Bauern, lieben sich trotz der erbitterten Feindschaft ihrer Väter. Nachdem diese Feindschaft den Ruin beider Familien herbeigeführt und die Aussicht der Kinder auf eine gemeinsame Zukunft zerstört hat, sieht das Paar keinen anderen Ausweg, als gemeinsam in den Tod zu gehen.
Die Novelle gilt Standardwerk der deutschsprachigen Literatur, ist Schullektüre und wurde mehrfach illustriert, musikalisch bearbeitet und verfilmt. (Infos aus Wikipedia)
Das Theater Belp spielt dieses Jahr also ein Klassiker mit Gehalt. Man kann gespannt sein auf die Belper Umsetzung. Von Sheakespeare über Keller zu Ramseyer: «Aus der Feder des Berner Dramatikers Beat Ramseyer ist ein Theaterstück entstanden, das dieser herzzerreissenden Geschichte eine zeitlich endlose Gültigkeit verleiht», so Theater Belp. Regisseur Hans Peter Incondi inszeniert das Stück für das Theater Belp zu Ehren des 200. Geburtstages von Gottfried Keller.
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Marty Catherine meint
Leider hat mich die Erzählerin mit ihrem sog. Bühnendeutsch sehr irritiert. Ihr Ausstrahlung passt so gar nicht zu den Protagonisten auf der Bühne und sicher auch nicht zur Sprache von Gottfried Keller. Der Regisseur hätte das unbedingt bemerken müssen! Übrigens hat man sie auch schlecht verstanden. Der Schluss war dadurch etwas abrupt.
Die Dialoge im ersten Teil waren mir zu heftig und zu laut. Der zweite Teil hat mir gut gefallen und ich schätze die Leistung der Spielenden.