So vielfältig, wie das Schloss Belp nun genutzt wird, so war auch das Eröffnungsfest am Samstag. Die Musikschule, seit einer Woche aktiv in dutzenden von neuen Räumen, brachte ein Konzert nach dem anderen auf die Bühnen. Die Kleinsten spielten ihre Notenlinien ebenso konzentriert wie die Grossen – eine Band aus Musiklehrern ist purer Genuss!
Drei Gaukler entzückten Kleine und Grosse, die Gemeinde Belp offerierte allen Verpflegung und Getränke, die Türen waren fast überall offen. Die Schlossgalerie (Vernissage am Vortag) zog viele Leute an. Ebensso das Ortsmuseum, dessen Exponate auf überraschende und spannende Weise präsentiert werden. Man vergass die Zeit im Museum – und verpasste die nächsten Konzerte.
Im Turm-Treppenhaus entdeckte man auch ein paar technische Details: zum Beispiel die sehr abgewetzte Sandstein-Treppe, bei der sich die Verantwortlichen nicht für einen «Neubau» entschieden, sondern eine Stahltreppe darüber montierten. Man stellt allgemein fest: Schloss bleibt Schloss. Die Planer und Bauarbeiter sind sorgfältig mit der bestehenden Substanz umgegangen, man hat kreative, wirksame und doch einfache Lösungen gefunden für gewisse Herausforderungen. Gute Arbeit!
So ist also die Geschichte des Schlosses Belp um ein (gutes) Kapitel reicher. Im Juni 2012 sagten Belps Stimmburger JA zum Kauf des Schlosses, das vorher dem Kanton Bern gehörte. Heute ist realisiert, was man damals vorsah: Öffentlicher Park, Hauptnutzung durch Musikschule, passender Umbau.
Belp hat dem Kanton 3 Millionen CHF für den Kauf bezahlt und 2,35 Millionen CHF für den Umbau veranschlagt. Man rechnete mit 635’000 CHF Unterhaltskosten pro Jahr. Die Einnahmen der Nutzer (hauptsächlich Musikschule und Tennisclub) werden davon nur einen kleinen Teil decken – den Grossteil übernimmt die Gemeinde Belp.
Das Schlossareal beträgt 11’535 Quadratmeter, wovon rund 7000 m2 Gartenanlagen.
Na dann: Das Schloss ist unser! Geniessen wir es!
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