Die Rückseite des Belper Schlosses zeigt sich einmal mehr als idealer Ort für ein Openair-Theater. Die Crew um Peter E. Wüthrich holt das Publikum ins Florenz des 18. Jahrhunderts. Die Geschichte ist schnell, witzig, frivol, leidenschaftlich vorgetragen von den Laienschauspielern. Sehenswert, jetzt erst recht, wo die Sommerabende Wärme- und Trocken-Garantie haben (?).
Das Schauspiel spielt auch mit dem Publikum, verspricht «Geld zurück» falls sich das geplante Ende der Geschichte nicht einstellen würde, und die Wirtin sitzt auch mal in der ersten Reiche mitten unter dem Publikum ab.
Ein spezieller Rahmen in die Zeit des Theaters bringt auch die Mandolinistin Tatjana Osipova, die an der Premiere als Überraschung mit ihrem Mann (Gitarre) auftrat.
Im Belps lauschigem Schlossgarten lustwandeln im Juni und Juli italienische Adelsherren mit Namen wie Marchese di Forlipopoli oder Conte d’Albafiorita – die Tickets könnten schnell ausverkauft sein…
Wie bringt man Männer dazu, sich zu verlieben? Das weiss keine besser als Mirandolina. Unter den Gästen ihrer Herberge wetteifern der neureiche Conte d’Albafiorita und der verarmte Marchese di Forlipopoli um die Gunst der Wirtin, eifersüchtig beobachtet vom Kellner Fabrizio, der ebenfalls in sie verliebt ist. Mit neuen Gästen beginnt ein Verwirrspiel mit Intrigen, Provokation und Versteckspielchen – und einem natürlich überraschenden Schluss.
Die Rolle der Mirandolina wird gespielt von der Belperin Marlis Stucki. Tatjana Osipova, Berufsmusikerin und Preisträgerin internationaler Musikwettbewerbe, ist die Mandolinistin (www.tatjanaosipova.com | www.duoosipov.com). Sie begleitet das Ensemble musikalisch und zaubert mit ihrem Spiel italienische Stimmung in den Schlossgarten.
Autor des Stücks war der Italiener Carlo Goldoni (1707 – 1793). Er hat an die 200 Stücke geschrieben. Goldoni fiel die Rolle eines Reformators des Italienischen Lustspiels zu. Er vertrat an Stelle der Commedia dell’arte die Charakter- und Sittenkomödie nach Molièrs Vorbild. Das bezaubernde Lustspiel «Mirandolina» ist bis heute das meistgespielte und erfolgreichste Stück von Carlo Goldoni.
Ein weiteres Mal übernimmt Bernhard Stähli die Produktionsleitung. Im Regieteam: Peter E. Wüthrich, Elisabeth Rufer-Straub, Urs Liechti.
Der Verein Theater Belp konnte in dieser Saison 26 neue Theatermitglieder begrüssen, 16 davon als Aktive auf und hinter der Bühne. «Nach einem intensiven Aufbau sind wir nun sehr zuversichtlich, dass das Theater Belp eine Zukunft hat», schreibt Peter E. Wüthrich.
Vorstellungen
Fr 9. Juni (Premiere)
Sa 10. Juni
Mi 14. Juni
Sa 17. Juni
So 18. Juni
Fr 23. Juni
Sa 24. Juni
So 25. Juni
Fr 30. Juni
Sa 1. Juli
Mi 5. Juli
Fr 7. Juli
Öffnungszeiten
19 Uhr Locanda und Abendkasse / So 16 Uhr
20.15 Uhr Begrüssung im Schlossgarten und Beginn Theater / So 17 Uhr
Ort
Unter freiem Himmel im Schlossgarten von Belp.
Kleidung: Es kann am Abend noch frisch werden, nehmen Sie geeignete Kleider mit.
Reservationen und Abendkasse
www.theaterbelp.ch oder Telefon 0900 320 320 (CHF 1.00/Min.) oder Schalterverkauf: teaterverlag elgg, Bahnhof Belp, 1. Stock
Abendkasse: Ab 19 Uhr, So ab 16 Uhr
Die 50 bis max. 70 Zuschauerplätze an Banktischen sind nicht nummeriert und frei wählbar.
Alle Plätze bieten ideale Sicht auf das Theater.
Eintrittspreise
Fr. 25.–
Fr. 20.– für Jugendliche bis 16 Jahren
Fr. 13.– für Theatermitglieder und ZSV-Veteranen
Begleitpersonen von im Rollstuhl geführten Besucherinnen haben freien Eintritt.
Wettertelefon
Bei zweifelhafter Witterung gibt Ihnen die Nummer 079 742 26 24 und www.theaterbelp.ch am Aufführungstag spätestens ab 18.00 Uhr Auskunft, ob der Anlass stattfindet. Verschiebedaten sind vorgesehen.
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