Nun ist es klar: Kristin Arnold Zehnder zieht in den Belper Gemeinderat ein. Ihre Schwester hätte eigentlich den Los-Entscheid bevorzugt. Wie sie in einer Medienmitteilung schreibt, hätten seit Sonntag Beeinflussungs-Versuche begonnen. Susanne Grimm-Arnold begründet ihren Verzicht auf Losentscheid so:
«Seit Sonntagnachmittag, als feststand, dass meine Schwester und ich in den Gemeinderat Belp gewählt sind und beide das Amt antreten wollen, beschäftigte mich diese Entscheidung logischerweise sehr. Dass das Los entscheiden soll, ist einerseits ein seltsamer Gedanke, andrerseits aber auch die einzige neutrale Möglichkeit, dieses Problem zu lösen.
Seither werde ich von verschiedensten Seiten sehr stark unter Druck gesetzt. Ich sehe mich unter diesen Vorzeichen nicht im Stande, mein Amt weiterzuführen, welches ich mit viel Fachwissen und Engagement ausführe. Zudem ermögliche ich mit diesem Schritt, dass wieder zwei Frauen im Gemeinderat Belp vertreten sind.
Mein Wahlresultat zeigt mir: meine Arbeit wurde geschätzt und viele Belperinnen und Belper gaben mir den Auftrag, es weiterhin zu tun. Dass dies nun nicht möglich ist, schmerzt mich sehr.
Hiermit verzichte ich auf Annahme der Wahl.
Für eine weitere Stellungnahme stehe ich nicht zur Verfügung.»
Richard Cescatti meint
Danke Susanne.
Danke für Deine Arbeit.
Schade musste es zu einer solchen Situation kommen.
Alle die Susanne oder Kristin gerne im Gemeinderat gehabt hätten sind jetzt mit recht enttäuscht.
Danke musste nicht das Los entscheiden, den eine Wahl sollte keine Lotterie sein
.
Allerdings müssen die Kandidatinnen und ihre Parteien sich die Frage gefallen lassen, warum es überhaupt soweit gekommen ist?
Dies sogar zweimal in Folge mit den gleichen Personen.
Als Wähler gehe ich davon aus, dass die vorgeschlagenen Personen die Wahl annehmen können und wollen.
Alle die Susanne gewählt haben stehen der neuen Gemeiderätin nun sehr skeptisch gegenüber
Zudem frage ich mich was dies für die Zusammenarbeit im Rat bedeutet?
Dies wiederum stärkt das Vertrauen in eine Regierung für die Bürgerinnen und Bürger nicht.
Ein Verzicht war notwendig aber bitte das nächste Mal VOR den Wahlen.
Peter Birnbacher meint
Ich bin kein Wähler beider Parteien, muss aber als Stimmbürger dazu sagen, dass der Rücktritt von Grimm-Arnold selbstverständlich ist und früher hätte erfolgen müssen, da Arnold-Zehnder doch freiwillig vor 4 Jahren ebenfalls zugunsten von Grimm-Arnold zurückzog. Dies erwähnt Grimm-Arnold mit keinem Wort in ihrer Stellungsnahme. Warum nicht?