Auf dem Belpberg zu wohnen ist schön. Mehr Sonne, viel mehr Aussicht, grüne Matten, Ruhe. Hier oben kommt man raus aus der Hektik.
Dafür ist aber auch das Internet auf dem Belpberg ziemlich langsam. Bis jetzt. In diesem Wochen wird auf dem Belpberg endlich auch schnelles Internet einziehen. Sogar schneller, als erwartet. Johann Walther, Gemeinderat und Bewohner des Belpbergs, ist froh darüber. Es sei schon sehr mühsam gewesen, «oft war man mit der Datenverbindung übers Handy noch schneller», sagt er. «Nun wurde angekündigt, auf Februar 2018 mit der Swisscom schnelles Internet zu erhalten», freut er sich – und mit ihm viele andere Belpberger.
Die Gemeinde Belp war sich des Problems bewusst. Die Energie Belp AG, die der Gemeinde Belp gehört, versorgt den grössten Teil von Belp mit Kommunikationsdiensten von Quickline – nicht aber den Belpberg. Thomas Seiderer, Bereichsleiter Kommunikation der Energie Belp: «Wir haben auf dem Belpberg keine Leitungs-Infrastruktur und müssten jeden Meter Rohr neu verlegen. Die Kosten für ein solches Projekt wären enorm. Gleichwohl haben wir die Machbarkeit geprüft sowie Gespräche mit Anbietern von Langstrecken-WLAN geführt. Die Swisscom kommt aber jetzt ihrem Grundversorgungsauftrag nach und verbessert die Situation massiv.»
Langstrecken-WLAN ist eine interesssante Lösung, um abgelegene Weiler oder einzelne Höfe, Hütten, Bergrestaurants usw. mit Internet zu versorgen. Eigentlich war die Smaro GmbH aus Luzern drauf und dran, auf dem Belpberg ihr Langstrecken-WLAN einzurichten. Man sass im 2017 auch schon zusammen, um eine gute Lösung für den Belpberg anzuschauen. Per Funkübertragung wäre der Belpberg so endlich zu schnellem Internet gekommen.
Max Fehr, Verkaufsberater bei der Smaro GmbH, war dann etwas erstaunt, als er beim Rekognoszieren auf dem Belpberg sah, wie Bodenleitungen verlegt werden. «Wir realisierten, dass hier die Swisscom graben lässt. Per Richtstrahl bringt sie das Signal von Münsingen her auf den Belpberg, wo die letzte Meile im Boden verläuft. Da war schnell klar: Der Belpberg ist für uns nicht mehr interessant.» Geplant hätte die Smaro GmbH eine Relaisstation beim Restaurant Chutzen. Man hätte das dann auch mit dem Längenberg verbinden wollen.
Endlich schnelles Internet für den Belpberg. Nun wirds da oben also auch für Selbständige oder HomeOffice-Arbeitsmodelle interessant. Vielleicht gibt dies ja der Diskussion ums Belpberger Schulhaus indirekt einen frischen Impuls – der Belpberg wieder um ein Quäntchen attraktiver für junge Familien?

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