Mehr Kinder auf dem Belpberg: Dies würde die Diskussion rund ums Schulhaus Belpberg rasch beenden. Solange die Kinderzahl aber nicht ansteigt, muss eine Projektgruppe sich nun mit Analysen, Möglichkeiten und Vorschlägen befassen, wie es mit der Belpberger Schule weitergehen könnte.
Michel Weber, Abteilungsleiter Bildung und Kultur der Gemeinde, betont: «Es geht momentan nicht um eine Schliessung der Schule. Wir schauen verschiedene denkbare und undenkbare Modelle an. Eines davon, hier einfach nur als Beispiel, könnte sein, dass der Belpberg eine Gesamtschule werden würde.»
Die Schule Belpberg besteht zurzeit aus zwei Klassen. Die Basisstufe mit zwei Kindergarten-Jahrgängen sowie erster und zweiter Klasse in einem Zimmer (17 Kinder) – und die Mehrjahrgangsklasse, Dritt- bis Sechstklässler in ihrem Zimmer (12 Kinder). Es unterrichten fünf Lehrpersonen, was rund 250 Stellenprozenten entspricht.
Die Schülerzahlen werden jährlich vom kantonalen Schulinspektorat in Zusammenhang mit aktuellen und künftigen Kinderzahlen angeschaut. «Der Kanton hat hierzu Richtlinien. Die Schule Belpberg ist nun in den ‹unteren Überprüfungsbereich› gerutscht, was eben die Frage aufwirft, wie es mittel- bis langfristig weitergeht. Es geht jetzt also seitens der Gemeinde Belp darum, dem Kanton zu zeigen, was wir zu tun gedenken.»
Die dafür eingesetzte lokale Projektgruppe, in der auch Belpberger und der Schulinspektor einsitzen, schaut verschiedene Modelle an. Gemäss diversen Kriterien werden diese bewertet. «Voraussichtlich im Herbst werden wir diese Modelle der Bevölkerung an einem Info-Anlass vorstellen und in Form von Workshops evaluieren lassen», so Weber. Dann werde ein Antrag an die Bildungs- und Kulturkommission folgen. «Das letzte Wort in dieser Sache hat der Gemeinderat.»
Weber stellt nochmals klar, dass es derzeit nicht um eine Schliessung gehe. «Wir wollen agieren, nicht reagieren. Ursache von allem sind nun halt mal die Schülerzahlen, die auf dem Belpberg zu tief sind. Es ist zurzeit weder eine grosse Bautätigkeit in Sicht, noch lassen die Geburtenzahlen auf einen Aufschwung hoffen.»
Die Schülerzahlen des Kantons für die drei Abstufungen
Unterer Überprüfungsbereich: 17 und weniger
Normaler Bereich: 18 bis 24
Oberer Überprüfungsbereich: 25 und mehr
Unterer Überprüfungsbereich: 12 und weniger
Normaler Bereich: 13 bis 21
Oberer Überprüfungsbereich: 22 und mehr
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