In die Ferien an die Ostsee? Das geht diesen Sommer per Direktflug. Im Bäupmoos kehrt wieder etwas Linienflug-Leben ein. Ab Juli bis anfang Oktober gehts jeden Donnerstag non-stop und jeden Sonntag mit kurzer Zwischenlandung in Stuttgart einen neuen saisonalen Linienflug Lübeck–Bern–Lübeck.
Wer dahinter steht, ist wie immer in der Berner Aviatik ein bunter Mix. Grundsätzlich ist es die Lübeck Air, in Kooperation mit der virtuellen FlyBAIR. Das Flugzeug ist eine ATR72-500 der dänischen Air Alsie, auffallend in komplett schwarzer Farbe.
Video: Matthias Hänni hat die Air Aslie in Belp festgehalten, als sie im Rahmen eines Charterflugs mal hier war.
In den geplanten Flugbewegungen ist auch eine gewisse weitere Hoffnung eingebaut – in einer Medienmitteilung heisst es: «Ein Ausbau der Strecke ist möglich, denn Bern ist mit einem Einzugsgebiet von 3,5 Millionen Menschen und zahlreichen namhaften Unternehmen ebenso attraktiv wie die Metropolregion Hamburg und die Ostseeküste.»
Norddeutsche Bergfreunde kommen mit diesem Angebot schneller in die Alpen, Schweizer mit Meeres-Sehnsucht an «die See».
Die Lübeck Air hebt sich mit diesem Angebot auch ab vom Superbilligflug, in dem knapp mal der Flug selber inbegriffen ist uns sonst gar nichts. Prof. Dr.-Ing. Jürgen Friedel, Geschäftsführer des Flughafen Lübeck und der Lübeck Air, sagt: «Wir schaffen ein Angebot, das viele gar nicht mehr kennen. In jedem Ticket ist bereits
ein Gepäckstück sowie Handgepäck inklusive, an Bord erwartet die Passagiere zudem ein sehr grosszügig bemessener Sitzabstand von 90cm.» Der Fluggast habe die Wahl zwischen Gang- und
Fensterplatz, enthalten sei stets auch eine kleine Bordmahlzeit. «Das einzelne Ticket ist ab 159 Schweizer Franken erhältlich.»
Man verstehe sich gut untereinander, beide Flughäfen und Airlines hätten eine ähnliche Kultur, klein und flexibel: «Wir sind unabhängiger von äusseren Faktoren, etwa den Entwicklungen im Airlinemarkt, und können unseren Fluggästen den besten Service aus einer Hand bieten», so Friedel. In Lübeck freue man sich besonders auf die Entwicklungsmöglichkeiten der Verbindung nach Bern. «Die Schweiz stellt ganzjährig eine überaus interessante Destination dar, für Urlauber, die Standard und Sicherheit zu schätzen wissen ebenso, wie für die Vertiefung geschäftlicher Beziehungen.»
Urs Ryf, CEO der Flughafen Bern AG und Verwaltungsrat bei flyBAIR, sagt ähnliches: «Wir freuen uns auch auf die enge Zusammenarbeit beider Flugunternehmen und Regionalflughäfen, die sich in Bezug auf Betriebskonzept und Unternehmenskultur sehr ähnlich sind.»
Bern und Lübeck sind beides UNESCO-Welterbe-Städte. Der Flughafen Lübeck hat einen eigenen «Bahnhaltepunkt», liegt an der Autobahn und bietet attraktive Nähe zu Orten, welche nun von Schweizern entdeckt werden wollen: Die Ostseebäder Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Boltenhagen und Travemünde, die Hansestädte Wismar und Schwerin – oder auch Hamburg. Und nicht zu vergessen: Der Lübecker Marzipan!
Stefan meint
Hallo, tatsächlich fliegt die Lübeck Air meistens mit ihrer eigenen Maschine. Und die ist weiß.
Aktuell hat sie die Kennung SE-MDB (https://www.flightradar24.com/data/aircraft/se-mdb)
und sie bekommt aber gerade ein deutsches Label. Deswegen ist sie auch gerade in der Werkstatt in Sonderborg und in diesen Wochen fliegt man mal mit der schwarzen Maschine von Air Alsie.
Normalerweise stellt A. A. aber nur die Crew. Die SE-MDB gehört Lübeck Air.
Siehe auch die flight reports bei youtube.com
Bis bald. :)
Stefan